Kein Geld: Ein Touristen-Leitsystem wird es im Bezirk nicht geben

Tempelhof-Schöneberg. Ende 2010 hatte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen, das touristische Wege-Leitsystem im Bezirk auszuweiten. Was ist daraus geworden? Nichts!

Mit dem Beschluss war das Bezirksamt beauftragt, „in Abstimmung mit den zuständigen Stellen das berlinweite touristische Wege-Leitsystem (blaue Beschilderung im Format der Straßennamenschilder) auch in Tempelhof-Schöneberg auszuweiten und ausgehend von U- und S-Bahnstationen sowie wichtigen Verkehrsknotenpunkten Wegweisungen zu den touristisch relevanten kulturellen Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten anzubringen“.

Zu diesem Zweck sollte das Bezirksamt ein Konzept erarbeiten, das eine Übersicht der infrage kommenden Einrichtungen, Orte und Plätze sowie eine Planung der Wegeführung inklusive der Finanzierungsvorstellungen enthalten sollte. Und an der Finanzierung hapert es denn auch.

Mit einer Mitteilung zur Kenntnisnahme hat Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) den Bezirksverordneten in der Juni-BVV mitgeteilt, dass die notwendigen finanziellen Mittel für die Ausweitung des Leitsystems bei den zuständigen Behörden und Institutionen landesweit nicht vorhanden sind und das auch in absehbarer Zeit nicht damit zu rechnen sei, dass Mittel zur Umsetzung des BVV-Beschlusses zur Verfügung gestellt werden.

Andere Möglichkeiten

Aber auch in diesem Fall stirbt die Hoffnung offenbar zuletzt. „Dennoch befindet sich die Wirtschaftsförderung auch weiterhin im kontinuierlichen Austausch mit allen relevanten Tourismusakteuren“, erklärt die Bürgermeisterin und fügt hinzu, dass sich außerdem ein gänzlich neues System in der Entwicklung befindet. Laut Schöttler werden darüber hinaus auch andere Möglichkeiten der Information wie beispielsweise Apps und QR-Codes für Besucher in Erwägung gezogen. Das wollen die Bezirksverordneten nun wohl etwas genauer wissen. Jedenfalls haben sie die Mitteilung nicht sang- und klanglos zur Kenntnis genommen sondern zur erneuten Beratung in den Ausschuss für Wirtschaft überwiesen. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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