Erreichtes und Geplantes
Stadtentwicklungssenator legt Bericht über den Flughafen Tempelhof vor
Was hat sich in den vergangenen Monaten im und am Flughafengebäudes Tempelhof getan und was ist geplant? Kürzlich hat Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) dem Senat den jährlichen Fortschrittsbericht vorgelegt. Er umfasst den Zeitraum von Juni 2023 bis Mai 2024.
Ein Projekt konnte Mitte Juli 2023 abgeschlossen werden: Der THF Tower im westlichen Kopfbau ist eröffnet. Er hat eine begehbare Dachterrasse, die einen guten Rundblick bietet. Eine Etage darunter gibt es eine Ausstellung zur Geschichte des Flughafens. Für den Tower hat der Bund in den Jahren 2016 bis 2019 Fördermittel in Höhe von bis zu vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Einblicke in die Historie gibt es auch im Besucherzentrum Check-In. Dort sind die Besucherzahlen gestiegen. Mit dem Verkauf von Souvenirs, Büchern, Tickets für Führungen und dem Eintritt in den THF Tower konnten im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 620 000 Euro eingenommen werden. Noch in diesem Jahr vorgesehen sind neue Führungen, zum Beispiel zum Thema Stadtentwicklung. Auch für Schulkinder und geflüchtete Menschen soll es Angebote geben. Ebenfalls in Planung ist eine Radroute, die das Flughafengebäude mit dem Tempelhofer Feld verbindet.
Der Flughafen ist auch das Zuhause auf Zeit für rund 2700 geflüchtete Menschen (Stand: April 2024). Davon sind gut 1400 in den Hangars 1-3 untergebracht. Rund 1000 weitere leben im Containerdorf auf dem Tempelhofer Feld und etwa 200 auf dem Parkplatz P3 am Columbiadamm. Das Land plant eine erneute Ausweitung der temporären Unterkünfte. Dazu wurden geeignete Areale entlang des Columbiadamms festgelegt, um weitere Flächen für bis zu 3000 zusätzliche Plätze vorhalten zu können. Die erforderliche Änderung des Tempelhofer-Feld-Gesetzes hatte das Abgeordnetenhaus im April 2024 beschlossen. Wie der Chef des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten, Mark Seibert, jüngst dem Tagesspiegel sagte, sollen bestehende Sportflächen nicht angetastet werden.
Jüngstes Projekt ist eine Willkommensschule für bis zu 144 geflüchtete Kinder. Sie soll auf dem Parkplatz P2 errichtet werden. Die Tempelhof Projekt GmbH, im Auftrag des Senats für Sanierung, Entwicklung und Betrieb des ehemaligen Flughafens verantwortlich, hat zugesagt, die Schulcontainer mit Wasser und Strom zu versorgen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.