Am Lützowplatz baut die Dibag neben Büros und Läden 128 Mietwohnungen

Die Architekten des Lützow-Carrés setzen auf die historische Blockrandbebauung. | Foto: Dibag
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Tiergarten. Mittes Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) sprach von einem „schönen Tag“ für den Lützowplatz und von einem „städtebaulich anspruchsvollen Wurf“. Nach Jahren verschwindet die Brache am Platz.

Das Münchner Immobilienunternehmen Dibag feierte unlängst zünftig mit Leberkäse, Weißwurst, Weißbier und Bretzeln sein neuestes Bauvorhaben in Tiergarten, das „Lützow-Carré“. Die riesige Baugrube ist ausgehoben. Bis Ende 2017 entsteht auf dem 7225 Quadratmeter großen Grundstück an Lützowplatz, Lützowufer und Wichmannstraße ein neues Quartier mit 128 Wohnungen, Läden und Büros. Der Bebauungsplan für Gewerbe und Wohnen wurde in nur zwei Jahren aufgestellt. Er ersetzte einen bestehenden B-Plan aus dem Jahre 2009, nachdem die Dibag auf Wohnungsbau umgeschwenkt war.

Das bayerische Unternehmen investiert knapp 100 Millionen Euro. Die Wohnungen und Gewerbeflächen bleiben im Bestand der Dibag und werden zu „marktgerechten Preisen“ vermietet, so Reinhard Riedl. Genauer wollte das Vorstandsmitglied die Miethöhe nicht beziffern.

Das beauftragte Berliner Architekturbüro Modersohn & Freiesleben greift die historische Blockrandbebauung auf. Am Lützowplatz wird ein Riegelbau für Büros und Gewerbe sieben Geschosse aufragen. Dahinter werden sich im rechten Winkel schallgeschützt vier Wohngebäudeflügel anschließen. Die dazwischen angelegten Innenhöfe werden gärtnerisch gestaltet.

Die Wohnungen haben zwei bis fünf Zimmer und sind 42 bis 125 Quadratmeter groß. Die Wohnungen seien unterschiedlich in Ausstattung und Zuschnitt. Damit wolle man mehrere Mieterschichten ansprechen, so Sebastian Kuhlen, Leiter für Standort- und Projektentwicklung bei der Dibag. Jede Wohnung verfügt aber über einen Balkon oder eine Terrasse. Alle sind barrierefrei, 23 sogar behindertengerecht. Über zwei Etagen erstrecken sich im Untergeschoss des Komplexes zwei Tiefgaragen mit 235 Pkw- und 140 Fahrradstellplätzen. Im Freien werden noch einmal 180 Fahrradstellplätze angelegt. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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