Zwei Millionen fehlen noch
Außenbecken im Stadtbad Tiergarten ist nicht ausfinanziert
Das neue Außenbecken im Stadtbad Tiergarten wird deutlich teurer als kalkuliert. Die Kosten liegen inklusive Kinderplansche und Funktionsgebäude aktuell bei rund sechs Millionen Euro. Ausfinanziert sind davon aber erst vier Millionen Euro.
Das Stadtbad Tiergarten bekommt nach seiner Wiedereröffnung auch ein 25-Meter-Außenbecken. Für die Berliner ist das keine Neuigkeit. Die Finanzierung aber ist bislang noch immer nicht geklärt. Das hat der Grünen-Abgeordnete Taylan Kurt auf Nachfrage von der Senatssportverwaltung erfahren. Demnach werden die Kosten für die Außenanlage mit Nichtschwimmerbecken, Kinderplansche und Funktionsgebäude auf 6,1 Millionen Euro geschätzt. Der Bezirk Mitte hat die Fördermittel auch bereits beantragt.
Laut Senatsverwaltung sind davon aber erst rund 4,3 Millionen gesichert – über das Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerung“ und über das Investitionspaket Sportstätten. Wann die restliche Summe fließt, soll sich „im ersten Quartal 2023“ entscheiden. Kurzfristige alternative Finanzierungsmöglichkeiten sieht die Senatsverwaltung nicht. „SIWA-Mittel sind für dieses Projekt nicht veranschlagt“, heißt es in der Antwort an Kurt.
Das Stadtbad Tiergarten wird seit mehr als vier Jahren modernisiert und soll im Spätsommer 2023 wiedereröffnen . Der Termin hatte sich wegen Liefer- und Materialengpässen wiederholt nach hinten verschoben. Das angekündigte Außenbecken wollen die Bäderbetriebe nach der Wiedereröffnung bauen – im laufenden Betrieb. Das Stadtbad soll deshalb nicht erneut schließen müssen. Wegen der zeitlichen Verzögerungen verteuerte sich allerdings der Edelstahl, weshalb das Außenbecken aus dem damals aktuellen Förderprogramm wieder rausflog und die Fördermittel in höherer Summe erneut beantragt werden mussten. Ursprünglich hatten die Bäderbetriebe für das Außenbecken 2,8 Millionen Euro kalkuliert.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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