Große Pläne mit dem Grundstück Pohlstraße 8
Bezirksamt plant Bau von Wohnungen und einer Kindertagesstätte
Das Bezirksamt Mitte hat große Pläne mit dem Grundstück Pohlstraße 8. Das Areal in der Nähe des Gleisdreieckparks soll mit Wohnungen, Unterkünften für geflüchtete Menschen und eine Kita bebaut werden. Einen entsprechenden Beschluss hat das Bezirksamt jetzt gefasst.
Das 6242 Quadratmeter große Grundstück befindet sich derzeit im Eigentum der landeseigenen Immobilienmanagement (BIM) GmbH. Es soll zurückgeholt und an eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft übertragen werden. Der Bezirk denkt an die Degewo.
Auf dem Gelände an der Pohlstraße befinden sich zurzeit vorne ein Bolzplatz und, weiter hinten gelegen, ein Getränkemarkt. Für den Bolzplatz, auf dem unterschiedliche Jugendprojekte umgesetzt werden, muss noch ein Ersatzstandort in der Nähe gefunden werden. Der Vertrag mit dem Getränkehandel endet erst zum 30. September 2027. Das sind die beiden Hemmnisse, die eine rasche Bebauung des Grundstücks unmöglich machen.
Wie es der Plan vorsieht, sollen nach der Aufgabe des Bolzplatzes in einem ersten Bauabschnitt in „Blockrandbebauung“, das heißt an der Straße, zwei Typenhäuser für bis zu 136 Geflüchtete gebaut werden. Bei Typenhäusern handelt es sich um Häuser, die nach dem gleichen Entwurf mehrfach in gleicher Weise errichtet werden. Typisierung und Standardisierung verkürzen Planungs- und Bauzeiten. Werden hohe Stückzahlen solcher Häuser produziert, sinken zudem die Herstellungskosten.
Im zweiten Bauabschnitt des Projekts, nach 2027, wird der Getränkemarkt abgerissen. Auf der freigewordenen Fläche entstehen eine Kindertagesstätte, zwei „normale“ Wohnhäuser und ein drittes vorne an der Straße. Insgesamt sollen 98 Wohnungen für 240 Menschen errichtet werden.
Wohnungen für Flüchtlinge und andere Bevölkerungsgruppen sowie Kitas würden dringend gebraucht, so Stadtentwicklungs- und Sozialstadtrat Ephraim Gothe (SPD). Das Grundstück Pohlstraße 8 sei aufgrund seiner Lage und der Eigentumssituation genau das Richtige für diesen Zweck.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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