Biber wohnen jetzt in bester Citylage

Tiergarten. Berlins zentrale Grünanlage, der Tiergarten, hat seit geraumer Zeit neue Bewohner. Biber haben das weitläufige Areal zu ihrem neuen Revier auserkoren.

Seit Frühjahr 2014 treiben dort die flotten Nager ihr „Unwesen“. Denn was große und kleine Spaziergänger häufig mit Freude entdecken, ist für die Ämter ein großes Ärgernis: die angenagten Bäume. 20 Stück wurden bereits beschädigt. Um den Nagern Einhalt zu gebieten, wurden gefährdete Bäume mit einem speziellen Langzeitschälschutzmittel eingestrichen.

Biber sind artgeschützte Tiere. Somit ist eine Umsetzung verboten. Laut BUND und Naturschutzbund beläuft sich die Zahl der Tiere im Tiergarten auf zehn bis zwölf Exemplare. Aber was verschlägt die Tiere eigentlich in den Tiergarten? Die Ursache dafür liegt im Sozialverhalten der Biber und den zahlreichen Berliner Wasserwegen. Ist ein Jungtier alt genug, wird es aus dem elterlichen Revier vertrieben. Der Nachwuchs ist auf sich allein gestellt und muss sich ein eigenes Revier suchen. Seen und Flüsse werden dabei als Reisewege genutzt. Ist ein passendes Grundstück gefunden, nisten sich Biber dort ein. gw

Autor:

Georg Wolf aus Mitte

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