Ein Schmuckstück kehrt zurück
Löwenbrücke wird bis Ende 2024 wieder aufgebaut
Bereits 2014 verschwand sie aus dem Tiergarten. Nun wird die historische Löwenbrücke wieder aufgebaut.
Berlin bekommt seine älteste Hängebrücke zurück. Die denkmalgerechte Rekonstruktion der Löwenbrücke hat bereits begonnen. Die rund 17 Meter lange Brücke zwischen Neuem See und Großem Stern im Großen Tiergarten war schon Anfang 2008 wegen morscher Holzbalken und Schäden am Fundament gesperrt worden. 2014 wurde sie dann zurückgebaut. Nur die vier Bronzelöwen, die in ihren Mäulern die Tragseile halten, blieben stehen.
Danach tat sich lange nichts mehr. Zwar sollte es schon 2014 einen Brückenneubau nach historischem Vorbild geben. Der Senat stellte die Arbeiten 2015 aber wegen Personalmangels zurück. Nun passiert nach neun Jahren doch noch etwas.
Die gesamte Brückenkonstruktion wird aus Kiefernholz nachgebaut und im Werk vormontiert. Auch die Flügelmauern und die Postamente unter den Löwen sind nicht mehr im Original erhalten. Die Brücke war im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1957 wiederaufgebaut worden. Parallel zu den Arbeiten im Tiergarten werden die Löwenskulpturen in verschiedenen Werkstätten denkmalgerecht überarbeitet und die Tragseile und Kopplungen neu gefertigt, teilt die Senatsverkehrsverwaltung mit. Im zweiten Quartal 2024 würden dann der hölzerne Brückenüberbau eingehoben und die sanierten Löwenskulpturen montiert. „Die wiederaufgebaute Löwenbrücke soll sich an den historischen Entwurf von 1838 anlehnen“, so die Senatsverwaltung. Der Originalbestand, insbesondere die Löwenskulpturen, solle bewahrt werden. Ziel sei daher der „Einsatz möglichst originalgetreuer Verfahren und Materialien“.
Ende nächsten Jahres soll Berlins erste und inzwischen einzige Hängeseilbrücke fertig sein. Zehn Jahre, nachdem das Schmuckstück aus dem Tiergarten verschwunden ist.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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