Museum der Moderne: Architektenkammer fordert raschen Beginn und mehr Transparenz
Tiergarten. Für das neue Museum der Moderne auf dem Kulturforum ist ein offener städtebaulicher Ideenwettbewerb geplant. Die Architektenkammer Berlin fordert seine rasche Auslobung.
Die Kammer hat noch weitergehende Vorstellungen. Danach soll das neue, 14 000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Museum nicht für ein bestimmtes Grundstück, sondern unter Berücksichtigung eines weiteren Umfelds entworfen werden. Jury und Wettbewerbsteilnehmer sollen aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur kommen. Um dem Eindruck von „Hinterzimmerentscheidungen“ entgegenzuwirken, rät die Architektenkammer dazu, eine interessierte Fachöffentlichkeit an den Jurysitzungen teilnehmen zu lassen. Dieses Verfahren biete gegenüber den üblichen „Bürgerworkshops“ mehr Transparenz.
Schließlich soll das Wettbewerbsergebnis eine möglichst breite Anerkennung finden.
Im sich anschließenden nicht offenen Realisierungswettbewerb sollten bis zu 15 im städtebaulichen Ideenwettbewerb ausgezeichnete Planungsteams zugelassen werden. Junge, kreative Büros erhielten so eine Chance, sich mit einer herausragenden Arbeit durchzusetzen, so die Berliner Architektenkammer.
Zur aktuellen Diskussion, ob das neue Museum der Moderne in einer öffentlich-privaten Partnerschaft verwirklicht wird, heißt es aus der Architektenkammer: „Mit der Bereitstellung der 200 Millionen Euro durch den Bundestag besteht dazu keine Notwendigkeit.“ Außerdem reformiere das Bundeswirtschaftsministerium gerade das oftmals als zu kompliziert empfundene deutsche Vergaberecht. „Auch der öffentliche Bauherr kann wieder wirtschaftlich und vor allem termingerecht bauen.“ KEN
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