Vor der Entscheidung: Wird das Land Berlin Träger des Französischen Gymnasiums?

Tiergarten. Alle sind guten Willens. Eine Entscheidung aber steht noch aus.

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte macht sich seit Mai 2015 erneut dafür stark, das Lycée français de Berlin, das Französische Gymnasium in der Derfflinger Straße 7, in die Trägerschaft des Landes Berlin zu überführen. Die „wachsende Stadt“ Berlin und die besondere Verfasstheit der ältesten öffentlichen Schule der Stadt – sie wurde 1689 von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg für die hugenottischen Flüchtlinge aus Frankreich gegründet – machten das erforderlich, so die Begründung. 2011 hatte der Berliner Senat ein solches Ansinnen aus finanziellen Gründen abgelehnt.

Voraussetzung für den aktuellen Vorstoß ist, dass die Schulgremien und der Bezirksschulbeirat zustimmen. Das Bezirksamt hat unter anderem mit dem Beirat des Hugenottencollèges dazu Gespräche geführt. Dem Beirat gehören unter anderem die Schulleitungen, die Beauftragte der französischen Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und Vertreter der Senatsbildungsverwaltung an. Zusätzlich hat Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) schon im März dieses Jahres der Schule in einem Brief die Unterstützung des Bezirksamts in der Angelegenheit zugesichert.

Derzeit debattiert man sowohl im Französischen Gymnasiums als auch in der Senatsverwaltung über den Plan der geänderten Trägerschaft, was auch die Finanzierung der Schule auf eine andere Grundlage stellen würde. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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