Brandanschlag auf Gymnasium

Tiergarten. Nach dem Brandanschlag auf das Gymnasium Tiergarten dauern die Ermittlungen an. Der Sachschaden wird im hohen sechsstelligen Bereich geschätzt. Verletzt wurde niemand. In der Schule und im Bezirksamt herrschen Betroffenheit. "Gewalt, Anschläge und Zerstörung dürfen niemals Mittel der Auseinandersetzung sein", betonte Bürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne). "Der Bezirk Mitte steht für ein friedvolles Miteinander von Menschen aus mehr als 100 Ländern, in dem kein Platz ist für Ausgrenzung und Hass." Unbekannte hatten in der Nacht zum 14. Juli in der Schule einen Wagen voller Wischmobs angezündet und vor das Fenster des Serverraums geschoben. Das Feuer drang dann über die Kabel der elektronischen Rollläden ins Schulinnere ein. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, zu Schaden kam niemand. Die verwüsteten Räume wurden gesperrt und bis zu den Sommerferien eine Woche später fiel der reguläre Unterricht aus. Die Zeugnisse wurden auf dem Schulhof verteilt. "Wir arbeiten bereits mit Hochdruck daran, dass der Schulbetrieb im kommenden Schuljahr problemlos starten kann", so Schulstadtrat Benjamin Fritz (CDU). "Nach den Problemen rund um die Abiturfeier am Gymnasium ist das jetzt die nächste Eskalationsstufe." An das Schulgebäude waren auch Parolen wie "Gaza will be free" und "Brennt Gaza brennt Berlin" gesprüht worden und somit die gleichen Parolen wie beim versuchten Brandanschlag auf das Rathaus Tiergarten im Mai. Auch im Fall der Schule ermittelt jetzt der Polizeiliche Staatsschutz. Das Gymnasium Tiergarten war bereits vor einigen Wochen in die Schlagzeilen geraten, weil es die geplante Abiturfeier wegen angekündigter pro-palästinensischer Proteste abgesagt hatte. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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