Mutmaßlicher Mörder vor Gericht: Tschetschene soll Susanne F. im Tiergarten getötet haben
Am 28. März hat vor einer Jugendkammer des Berliner Landgerichts der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder von Susanne F. begonnen.
Der mutmaßlich 18 Jahre alte Ilyas A., ein Tschetschene mit russischem Pass, soll am 5. September vergangenen Jahres die promovierte Kunsthistorikerin und Kastellanin der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten für das Schloss Glienicke und das Jagdschloss auf der Pfaueninsel ermordet haben. Susanne F. wurde erwürgt. Die Beute: ein Handy und wenige Euro.
Die damals 60-jährige Susanne F. war gegen 22.15 Uhr auf dem Heimweg von einem Besuch in der Gaststätte Schleusenkrug. Sie nahm den rund 300 Meter langen Weg entlang der S-Bahngleise zum Hardenbergplatz. Dort campierten viele Obdachlose. Nur wenige Meter vom Platz entfernt traf sie auf ihren Mörder.
Ilyas A. wurde sechs Tage nach der Tat in der Nähe von Warschau geschnappt. Das Handy von Susanne F., das er bei sich trug, war geortet worden.
Den Berliner Behörden war Ilyas A. lange bekannt. Der Arbeits- und Wohnungslose und abgelehnte Asylbewerber saß bis Ende 2016 wegen drei Raubüberfällen auf Frauen schon anderthalb Jahre in Haft, wurde anschließend aber nicht abgeschoben.
Der Mord an Susanne F. löste in Berlin Entsetzen aus. Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel ließ das wilde Camp am Weg zum „Schleusenkrug“ und weitere Obdachlosenlager im Tiergarten räumen.
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