60 Jahre Mauerbau
Ausstellung zeigt Bildmontagen von damals und heute

Blick auf die Mauer vor dem Reichstag vom Brandenburger Tor aus.  | Foto: Berliner Mauer-Archiv „Hagen Koch“/Thomas Rosenthal
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  • Blick auf die Mauer vor dem Reichstag vom Brandenburger Tor aus.
  • Foto: Berliner Mauer-Archiv „Hagen Koch“/Thomas Rosenthal
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60 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer erinnert eine Open-Air-Ausstellung auf dem Potsdamer Platz an das Bauwerk, das über 28 Jahre lang die Stadt teilte. Organisator ist die Bundeszentrale für politische Bildung mit ihrem Deutschland Archiv.

Gezeigt werden am Potsdamer Platz Nord insgesamt 40 Bildmontagen aus historischen Aufnahmen der Berliner Mauer und aus aktuellen Fotos derselben Orte. Quelle der Ausstellung sind die einzigartigen Aufnahmen des Kartografen Hagen Koch, der 1988 im Auftrag der DDR minutiös die innerstädtische Mauer und ihre Grenzanlagen zwischen Stadtrand und Umland dokumentierte. Die Optik Kochs beeindruckt noch heute, denn der Kartograf fotografiert damals aus etwa sieben Meter Höhe direkt vom Mauerstreifen aus. Für die Überblendungen wurden die Bilder mit Drohnen-Fotos des Fotografen Thomas Rosenthal kombiniert.

Wo genau stand die Mauer?

Heute stehen nur noch wenige Reste der Berliner Mauer. Viele Berlin-Besucher, aber auch diejenigen, die die Mauer nicht mehr miterlebt haben, fragen sich, wo genau stand sie eigentlich? Wie sah das Stadtbild mit Mauer aus, und wie lebte es sich auf beiden Seiten? Dazu haben im wiedervereinigten Land immer noch viele Ost- und Westdeutsche die "Mauer in den Köpfen". Manche meinen sogar, dass das Trennende heute stärker sei als zu Mauerzeiten.

Was wäre, wenn die Mauer
plötzlich wieder da wäre?

Doch was wäre, wenn die Mauer plötzlich wieder da wäre? Was würde das für den Alltag bedeuten? Dazu hat sich der Berliner Fotograf und Designer Alexander Kupsch auf Spurensuche entlang der ehemaligen Grenze rund um Westberlin begeben. Dort spürt er alltägliche Szenen im heutigen Berlin auf und konfrontiert den Betrachter mit der Mauer, die scheinbar wieder existiert. Im Neuköllner Kiez zum Beispiel hat Kupsch an der Bezirksgrenze zu Treptow die Geschichte einer scheinbar unspektakulären Kreuzung nachgestellt und in einer aufwendigen Animation zum Leben erweckt. Virtuelle Realität und Originalbilder verschiedener Bildarchive verschmelzen miteinander. Kupschs Film stellt zudem anschaulich die vielen Fluchtversuche durch Tunnel oder mithilfe gepanzerter Fahrzeuge nach.

Die Open-Air-Ausstellung eröffnet am 12. August und ist am Potsdamer Platz Nord bis zum 7. Oktober rund um die Uhr zu sehen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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