Denkmal von Gotthold Ephraim Lessing gereinigt
Gotthold Ephraim Lessing, der berühmte Dichter und Wahlberliner zur Zeit Friedrichs des Großen, hat schon seine Reinigung von Kopf bis Fuß hinter sich und strahlt in hellem Marmorweiß. Jetzt sind Steinspezialisten dabei, den Sockel zu reinigen und auch die Reliefs sowie die Assistenzfiguren aus grün patinierter Bronze zu reinigen und vor den Unbilden der Witterung und vor Schmierereien zu schützen. Bilder aus den Jahren 1989 und 1990 zeigen, dass das damals nahe der Mauer stehende Denkmal übel zugerichtet wurde. Die Marmorfigur war bunt angestrichen und der bronzene Schmuck einschließlich der Schrift- und Porträtreliefs demontiert. Nach einer aufwendigen Reinigung und Restaurierung zeigt sich das Lessingdenkmal nun wieder in seiner alten Schönheit.
Das im Jahr 1890 enthüllte Lessingdenkmal an der Lennéstraße ist eine bemerkenswerte Kombination aus Marmor, Granit und Bronze. Es erinnert an den Dichter und Publizisten, der mit dem Berliner Verleger Friedrich Nicolai und dem jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn befreundet war. Der Bildhauer Otto Lessing stellte seinen Vorfahren in die Ferne blickend dar. Die überlebensgroße Marmorfigur steht auf einem neobarock dekorierten Sockel aus rotem Granit. Dass dieser Stein verwendet wurde, stellt eine besondere Auszeichnung dar, denn eigentlich war er für Denkmäler gekrönter Häupter und berühmter Feldherren vorbehalten.
Autor:Helmut Caspar aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.