Haus am Haus: Neue temporäre Hofskulptur von Michael Pohl eingeweiht

Die neue Hofskulptur "Haus am Haus am Lützowplatz" von Michael Pohl am Tag der Einweihung. | Foto: KEN
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  • Die neue Hofskulptur "Haus am Haus am Lützowplatz" von Michael Pohl am Tag der Einweihung.
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Tiergarten. Das Kunst- und Kulturzentrum „Haus am Lützowplatz“ (HaL) setzt seine 2016 begonnene Reihe temporärer Hofskulpturen fort: Bis 15. Oktober regt die Arbeit des Künstlers Michael Pohl die Fantasie der Besucher an.

„Haus am Haus am Lützowplatz“ hat der Installations-, Foto- und Videokünstler Michael Pohl seine Skulptur genannt. Es handelt sich um eine Foto-Skulptur. Über mehrere Tage fotografierte Pohl jeden Winkel am Haus und kletterte sogar gemeinsam mit HaL-Direktor Marc Wellmann auf das Dach. Danach ging es an den Computer. Michael Pohl bearbeitete die drei Gigabyte Bildmaterial – „eine Mega-Arbeit“, wie Pohl sagt – und druckte die Ansichten vom Haus im Maßstab 1 zu 20 auf Kunststofffolie aus. Anschließend wurde das exakt nachgebaute Miniaturmodell mit der Fotofolie beklebt.

„Es ist ein Spiel zwischen realistischer Wiedergabe und Abstraktion“, sagt der Kurator und Kunsthistoriker Marc Wellmann. „Es regt die Phantasie an, wenn Klein neben Groß steht.“ „Ich baue gerne Modelle“, betont Michael Pohl. Er habe das Gebäude „herausgelöst“, weil man dessen Baukörper üblicherweise so nicht erleben könne, so der Künstler weiter.

Eine Sache fehlt allerdings am Modell: die 1988 von Volkmar Haase in Zusammenarbeit mit Karl Menzen geschaffene Eingangstreppe. Michael Pohl hat sie zwar en detail nachgebaut, verwahrt sie aber doch lieber zu Hause in einer Vitrine. „Zu wertvoll“, so Pohl.

Die Foto-Skulptur bleibt für ein halbes Jahr im Hofgarten stehen. Sie wird aber von Pohl und jeweils dazu eingeladenen Künstlerkollegen immer aufs Neue überarbeitet. Los geht es damit bereits am 31. Mai. „Sie sollte bei Wind und Wetter den Sommer überstehen“, meint Michael Pohl.

Mit der Reihe der Hofskulpturen hat das Haus am Lützowplatz einen neuen Ausstellungsort geschaffen. Die aufeinanderfolgenden temporären Skulpturen sollen als Scharnier zwischen den beiden HaL-Ausstellungsflächen dienen, der Großen Galerie im Vorderhaus und der Studiogalerie im Seitenflügel. Beide Galerien sind über den Hofgarten miteinander verbunden. KEN

Das Haus am Lützowplatz ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen auf www.hal-berlin.de.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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