Der Dreißigjährige Krieg im Bild
Kupferstichkabinett erinnert an den europäischen Konflikt vor 400 Jahren
Vor 400 Jahren ereignete sich der berühmte Prager Fenstersturz. Er löste eine Reihe kriegerischer Auseinandersetzungen aus, die ganz Mitteleuropa verwüsteten und als Dreißigjähriger Krieg in die Geschichte eingegangen sind. Die Gemäldegalerie zeigt in einer Kabinettausstellung eindrückliche Bildzeugnisse aus dieser Zeit.
Die im Kupferstichkabinett in der Gemäldegalerie am Kulturforum bis 11. November präsentierten Grafiken zeigen seinerzeit äußerst beliebte Porträts politischer und militärischer Hauptakteure wie Kaiser Ferdinand II., die katholischen Heerführer Wallenstein und Tilly oder, auf der Seite der Gegner, der protestantischen Fraktion, das des Schwedenkönigs Gustav Adolph.
Zu sehen sind aber auch Bildsatiren und Bildgeschichten zu einzelnen Begebenheiten oder politischen Zuständen jener Zeit. Als Beispiel sei die Geschichte des sogenannten Winterkönigs Friedrich V. von der Pfalz genannt. Der calvinistische Kurfürst konnte sich nur von 1619 auf 1620 als König von Böhmen halten.
Einige grafische Arbeiten zeigen die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung, als Marodeure und Söldnergruppen durch die Lande zogen. In Bilderfolgen von Jacques Callot und Johann Ulrich Franck etwa stehen die Schicksale Einzelner oder kleiner Gruppen angesichts des Kriegs und seiner sozialen Katastrophen im Vordergrund.
Geöffnet ist die Ausstellung dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr sowie an den Wochenenden von 11 bis 18 Uhr.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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