Rendezvous mit den schönsten Franzosen
Meisterzeichnungen aus dem Nachbarland im Kuperstichkabinett zu sehen
Es ist der Liebling im Kupferstichkabinett, das Stachelschwein, das sich offensichtlich ärgert. Der Nager hat seine Stacheln hübsch aufgestellt. Um 1730 oder 1740 so eindrucksvoll mit schwarzer und weißer Kreide auf blaues Papier gebracht hat das Tier der Rokokomaler Jean-Baptiste Oudry. Seine Arbeit und rund 100 weitere sind jetzt in einer Ausstellung im Kupferstichkabinett am Kulturforum zu entdecken.
Das Berliner Kupferstichkabinett unter seiner neuen Direktorin Dagmar Korbacher beherbergt einen wahren Schatz: eine der bedeutendsten Sammlungen französischer Zeichnungen in Deutschland. Der wird nun erstmals gehoben. Das Kupferstichkabinett gewährt ein Rendezvous mit seinen „schönsten Franzosen“, mit Unbekannten, weniger Bekannten und Berühmtheiten wie Claude Lorrain, Nicolas Poussin, Jean-Antoine Watteau, François Boucher und Jean-Honoré Fragonard. Es eröffnet sich ein Panorama, das vom 15. bis zum späten 18. Jahrhundert, von der Renaissance bis zur Französischen Revolution reicht. Die wichtigsten und schönsten Blätter französischer Zeichenkunst werden thematisch gegliedert vorgestellt: Porträts, Vorzeichnungen für spätere Gemälde, Landschaften und Geschichten. Zu entdecken gibt es die vielen Techniken und Stile, Bilderfindungen und Kompositionen.
„Rendezvous. Die französischen Meisterzeichnungen des Kupferstichkabinetts“, bis 3. März im Kupferstichkabinett am Matthäikirchplatz, ist geöffnet dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt drei Euro. Weitere Informationen auf www.smb.museum/kk.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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