Wintervergnügen anno 1856
Menzels Zeichnung ist im Kulturforum zu bewundern

Wintervergnügen im Großen Tiergarten: Adolph Menzels „Schlittschuhläufer“ entstanden 1856 nach einem Parisaufenthalt des Künstlers. | Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett/Dietmar Katz
  • Wintervergnügen im Großen Tiergarten: Adolph Menzels „Schlittschuhläufer“ entstanden 1856 nach einem Parisaufenthalt des Künstlers.
  • Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett/Dietmar Katz
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Das oben abgebildete Wintervergnügen im Großen Tiergarten ist auch heute noch dann und wann möglich. Die lebhafte Darstellung stammt von Adolph Menzel (1815-1905).

1855 kehrt der Künstler aus Paris nach Berlin zurück. Dort hat er die Weltausstellung besucht. Zu Beginn des neuen Jahres 1856 bringt er mit schwarzer, weißer und farbiger Kreide die Szene der Schlittschuhläufer zu Papier. Menzel folgt einer Bildtradition, die bis in das „Goldene Zeitalter“ der niederländischen Malerei zurückgeht, und ist gleichzeitig ganz nah an der französischen Moderne.

Menzels Schlittschuhläufer aus dem Tiergarten sind eine der nicht wenigen Sensationen in der beachtenswerten Ausstellung „Menzel. Maler auf Papier“ im Kupferstichkabinett am Kulturforum, Matthäikirchplatz. Sie zeigt einen vielseitigen und experimentierfreudigen Künstler, den man so noch nicht kennenlernen durfte.

Adolph Menzels „Schlittschuhläufer“ haben eine bewegte Geschichte. Bis 1929 befand sich die Farbzeichnung in der Sammlung Wertheim, bevor sie in die Schweiz verkauft wurde. Dort verblieb sie bis 1955. Danach kam sie in hessischen Privatbesitz. 2018 ließen die Erben die Zeichnung im Berliner Auktionshaus Villa Grisebach versteigern. Mit Unterstützung der Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Rudolf-August Oetker-Stiftung konnten die Staatlichen Museen zu Berlin Menzels Werk erwerben.

„Menzel. Maler auf Papier“ noch bis 19. Januar, dienstags bis freitags, 10 bis 18 Uhr, am Wochenende 11 bis 18 Uhr, Eintritt: sechs Euro, ermäßigt drei Euro, www.smb.museum/kk.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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