Senator Andreas Geisel und Minister aus den Bundesländern pflanzen Straßenbaum
Tiergarten. Mit der Pflanzung eines Straßenbaums hat Berlins Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Andreas Geisel (SPD) die 86. Umweltministerkonferenz (UMK) der Länder eröffnet.
„Die UMK goes green“, so umschrieb Senator Geisel den symbolischen Akt gegenüber dem Ehrenmal der Bundeswehr in der stillen Hildebrandstraße und nur wenige Gehminuten vom Tagungsort der Umweltminister, dem Hotel Maritim, entfernt. Die UMK-Minister redeten nicht nur und wälzten dicke Aktenordner. Sie taten etwas für das öffentliche Grün in der Stadt. Gemeinsam pflanzten sie eine stattliche, sieben Meter hohe Säulenhainbuche (Carpinus betulus). „Wir zeigen damit, dass wir unseren Worten auch Taten folgen lassen“, so Andreas Geisel. Eine Plakette am Straßenbaum wird später an das Ereignis erinnern.
Auch wenn viele Tagesordnungspunkte einer Umweltministerkonferenz wie beispielsweise jener zum Wolf-Monitoring im vergangenen Jahr nicht so recht zu einem Stadtstaat passen würden, so schlössen sich Stadt und Natur in Berlin nicht aus, sagte Andreas Geisel weiter. „Berlin ist eine sehr grüne Stadt.“
Und das Grün ist ein besonderes Kennzeichen der Spreemetropole und vielleicht sogar ein Standortvorteil. 44 Prozent der Stadtfläche sind Frei- und Grünflächen. Es gibt 440.000 Straßenbäume in der Stadt. Allerdings wurden zwischen 2005 und 2015 19.000 Straßenbäume mehr gefällt als neu gepflanzt. „Das ist nicht gut für unser Image und das Grün in der Stadt“, räumte der Umweltsenator ein. Deshalb hat der Senat in Zusammenarbeit mit den Bezirken 2012 eine Straßenbaum-Kampagne ins Leben gerufen. Darin wird aufgerufen, Straßenbäume zu spenden und sich für das öffentliche Grün zu engagieren.
„Die Berlinerinnen und Berliner haben in den vergangenen Jahren zunehmend den öffentlichen Raum wieder entdeckt“, ergänzte Mittes Bürgermeister Christian Hanke (SPD). „Wir haben im Bezirk, aber auch in der ganzen Stadt viele Bürgerinnen und Bürger, die Urban Gardening betreiben oder Baumscheiben bepflanzen.“ Das bringe auch ein Stück Ökologie in den Straßenraum und in das doch hoch verdichtete Wohnumfeld, wie Hanke meinte.
Der Bürgermeister bedankte sich bei Senator Geisel, beim Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, und den Umweltministern und Umweltstaatssekretären der Länder „für die schöne Geste“. 2017 findet übrigens in Berlin die Internationale Gartenausstellung (IGA) in den Gärten der Welt in Marzahn statt. „Das ist ein Highlight des nächsten Jahres“, betont Geisel, der auf viele Besucher von nah und fern hofft. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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