Staatsministerin Monika Grütters stößt Debatte neu an

Wenn alles gut geht und reichlich Geld fließt, könnten die Alten Meister in zehn, zwölf Jahren auf der Museumsinsel in Mitte bewundert werden. | Foto: Caspar
  • Wenn alles gut geht und reichlich Geld fließt, könnten die Alten Meister in zehn, zwölf Jahren auf der Museumsinsel in Mitte bewundert werden.
  • Foto: Caspar
  • hochgeladen von Helmut Caspar

Tiergarten. In die Diskussion über den Ausbau des Kulturforums und das Schicksal der Gemäldegalerie ist neue Bewegung gekommen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) plädiert für einen Umzug der Alten Meister auf die Museumsinsel und erhält damit Rückendeckung von Hermann Parzinger, dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Monika Grütters plant, Dürer, Cranach, Rembrandt, Rubens, Tizian, Caravaggio, Raffael und die vielen anderen Alten Meister in einen Neubau auf einem ehemaligen Kasernengelände nahe der Museumsinsel zu verlegen. Wie sie im Bundestagsausschuss für Kultur und Medien erklärte, soll der frei gewordene Platz im Kulturforum von der Kunst der Moderne eingenommen werden. Ergänzend dazu sollen weitere bisher in den Depots befindliche Gemälde, Skulpturen und andere Werke des 20. Jahrhunderts in einem Neubau am Kulturforum gezeigt werden. Das hätte den Vorteil, dass die Staatlichen Museen nun endlich weitgehend unbekannte Schätze zeigen könnten und das von vielen Besuchern als öde und abweisend empfundene Kulturforum architektonisch aufgewertet wird.

Positiv reagierte Siegmund Ehrmann (SPD), Vorsitzender des Kulturausschusses, auf die von Grütters angestoßene Diskussion. Man müsse die Kraft haben, einmal getroffene Entscheidungen kritisch zu überdenken, sagte er im Kulturausschuss. Da es bei der Verwirklichung der Pläne um viel Geld geht, das der Bund nicht allein aufbringen kann, seien die Länder als Beteiligte an der Stiftung Preußischer Kulturbesitz aufgefordert, sich finanziell zu engagieren. Dafür sei viel Überzeugungsarbeit nötig, so Ehrmann. Der Neubau an der Museumsinsel würde mindestens 375 Millionen kosten und das Museum für die Klassische Moderne am Kulturforum noch einmal 180 Millionen. Geplant sind zunächst der Neubau für die Klassische Moderne und erst später der Umzug der Alten Meister in ein neues Galeriegebäude. Als Zeitrahmen werden für die Maßnahmen zehn und mehr Jahre angegeben.

Helmut Caspar / HC
Autor:

Helmut Caspar aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 3.007× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.360× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.943× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.874× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.