Veränderung auf Berliner Immobilienmarkt: Chancen für Suchende

Ökonomen schätzten vor geraumer Zeit eine beachtliche Einschätzung und stellten fest, dass der Anstieg der Immobilienpreise und Mieten mit der Corona-Pandemie ein Ende finden könnte. Der mittlerweile seit zehn Jahren anhaltende Boom auf dem Immobilienmarkt in Deutschland könnte somit zu einem Ende der rekordverdächtigen Preise führen. Jene Voraussage gilt wenigstens für den Fall, dass die Pandemie sich noch Monate hinzieht und vor allem der Alltag der Menschen weiterhin so stark eingeschränkt bleibt. Dies würde Immobilienkäufern und Mietern nach den dynamischen Aufschlägen der letzten Jahre viel Luft verschaffen. Im Jahre 2019 verteuerten sich die Häuser und Wohnungen laut Angaben des Statistischen Bundesamts nochmals um über 5 Prozent. So schrumpft die Unsicherheit auch die Preise und der Immobilienmarkt ist gebremst.

Niemand kennt zum aktuellen Zeitpunkt die Folgen der Corona-Pandemie mit den Ausgangsbeschränkungen. Jedoch dürfte der Wohnungsmarkt in den kommenden zwei Monaten vollständig zum Erliegen kommen. Die prophezeien Immobilienexperten am Institut der deutschen Wirtschaft. Hausbesichtigungen würden hiernach kaum stattfinden, und die Käufer halten sich sehr zurück, da sie vor allem um ihre Arbeit bangen oder niedrige Einkommen erwarten. Auch bei der Anzahl an Suchanfragen bei Google zu den Stichworten „Mieten“, „Kaufen“ oder „Wohnen“ sind ebenfalls Rückgänge zu beobachten, was als ein Indikator gewertet werden kann.

Es wird daher eine Stagnation der Immobilienpreise und auch leichte Rückgänge erwartet, so eine namenhafte Berliner Immobilienfirma. Die Experten bezweifeln, dass zum Beispiel die ambitionierten Immobilienpreise bei neugebauten Objekten zurzeit noch umsetzbar sind. Der Immobilienmarkt kann sich einem Einbruch der Volkswirtschaft, wie Ökonomen vorhersagen, nicht mehr gänzlich entziehen. Dies glauben auch die erfahrenen Volkswirte der Landesbank Helaba: So haben die Immobilienzyklen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten mit einem Rückgang geendet.

Wer heute nicht muss, der kauft in dieser Krise auch keine Immobilie oder er verschiebt seinen Umzug in eine andere und größere Wohnung. Ein Anstieg von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit verringert hier vor allem den finanziellen Spielraum, welchen die Haushalte für die Mieten haben. So könnten hier Verträge für die Mieter eher zu teuer werden.

Die Gelegenheit für Suchende nach Immobilien

Die Vorteile für Immobiliensuchende könnten hieraus jedoch trotzdem entstehen. Derzeit sind jedoch auch weniger Leute bereit, einen Umzug oder auch eine Wohnungssuche aufzunehmen. Der Wettbewerb an Mitinteressenten kann daher auch deutlich niedriger ausfallen als in den vergangenen Jahren. Wer nun diese Chance zum Kauf einer Immobilie nutzen möchte und ohnedies seit einiger Zeit einen Wechsel der Wohnung plant, könnte hierbei bessere Karten für einen separaten Zuschlag haben.

Einen Preiseinbruch der Kaufpreise und Mieten sehen Experten aber nicht. So werden Preisrückgänge um nahezu 30 Prozent eher für unwahrscheinlich gehalten. Auch die Wohnungsknappheit in den Großstädten bleibt bestehen, die Zinsen für Finanzierungen bleiben niedrig, und ein Großteil der Menschen hat trotzdem hohe Vermögen. Mit Senkungen der Zinsen in der Corona-Krise haben die Notenbanken vor kurzem auch die Niedrigzinsen festgelegt.

Autor:

Matthias Schöpf aus Tiergarten

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