Die Spur der Töne
Viertes Filmerbe-Festival in der Deutschen Kinemathek

Szene aus Paul Czinners Film "Ariane" mit Elisabeth Bergner von 1931, der im Ramen des Festivals gezeigt wird. | Foto: Deutsche Kinemathek
  • Szene aus Paul Czinners Film "Ariane" mit Elisabeth Bergner von 1931, der im Ramen des Festivals gezeigt wird.
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Die Kinemathek, das Museum für Film und Fernsehen am Potsdamer Platz, richtet vom 24. bis 27. Oktober das Festival zum Filmerbe, „Film:Re-Stored“ aus. Die vierte Festivalausgabe widmet sich dem Filmton.

Mit Filmprogrammen, Vorträgen und Werkstattberichten bieten die Veranstalter eine Annäherung an die gesamte Themenbreite: von frühen Tonfilmexperimenten wie dem Nadelton über farbige Sprossentöne bis hin zum aufwendigen Vierkanal-Magnetton-System und der Vertonung von Experimentalfilmen.

Eröffnet wird das Festival am 24. Oktober, 18 Uhr, mit der digitalen Premiere der Gesellschaftskomödie „Ariane“ (1931) um die Liebe einer exilrussischen Abiturientin zu einem älteren Lebemann. Paul Czinner als Regisseur und seine spätere Frau Elisabeth Bergner als Titelheldin gaben damit ihr Tonfilmdebüt.

Erstmals beim Filmerbe-Festival zu sehen ist eine digital restaurierte Fassung des zunächst stumm gedrehten Thrillers „Die Jagd nach der Million“. Kurios: Später wurden Musik und Geräusche auf Schelllackplatten aufgenommen und bei Vorführungen parallel zum Film eingespielt.

Filmhistorisch interessant sind Nach-, Neu- und Mehrfachvertonungen. „Deutlich wird dies bei Hans Richters stummen Experimentalfilmen aus den zwanziger Jahren, die er nach dem Zweiten Weltkrieg selbst vertonte, oder bei der ideologisch motivierten Neubearbeitung des Sprechertextes von ,Dass ein gutes Deutschland blühe' (DDR 1959)“, erläutert Kinemathek-Sprecherin Heidi Berit Zapke.

Internationale Gäste sind in diesem Jahr Anna Sienkiewicz-Rogowska und Jakub Stadnik. Die Fachleute aus der „Filmoteka Narodowa – Instytut Audiowizualny“ in Warschau geben Einblick in ihre Digitalisierungsprojekte und stellen innovative Techniken der Tondigitalisierung vor.

Weitere Themenschwerpunkte des Festivals sind der Filmton in Avantgardefilmen und die akustische Bildbeschreibung für Sehbehinderte.

Beim Filmerbe-Festival „Film:Re-Stored“ wird der Kinopreis vergeben. Die Verleihung findet am 25. Oktober um 20 Uhr statt.

Der Besuch des Festivals im Kino Arsenal 1 und 2 im Filmhaus am Potsdamer Platz, Potsdamer Straße 2, ist kostenlos. Für die Vorträge ist eine Anmeldung bis 21. Oktober notwendig: filmrestored@deutsche-kinemathek.de. Für das Filmprogramm gilt der übliche Kartenverkauf. Das gesamte Festivalprogramm gibt es auf www.deutsche-kinemathek.de.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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