Geflüchtete Nummer 254
Ukrainerin performt vor der Neuen Nationalgalerie

Maria Kulikovska und ihre "254. Action" vor der Eremitage im Juli 2014. Nach der Performance wurde sie verhaftet. | Foto: Dana Kosmina
  • Maria Kulikovska und ihre "254. Action" vor der Eremitage im Juli 2014. Nach der Performance wurde sie verhaftet.
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Die ukrainische Künstlerin Maria Kulikovska zeigt vom 27. April bis zum 4. Mai ihre Performance „254“ auf der Terrasse der Neuen Nationalgalerie. Die Kunstaktion war seinerzeit in Sankt Petersburg verboten worden.

Der Krieg und seine Folgen sind das zentrale Thema von Maria Kulikovska. Die Ukrainerin, 1988 auf der Krim geboren, ist eine Multimedia-Künstlerin, Architektin, aktionistische Performerin, Forscherin und Dozentin. Nun präsentiert die Neue Nationalgalerie eine einstündige Performance von ihr.

Der Titel „254“ bezieht sich auf die Nummer, die Kulikovska nach der Krim-Annexion 2014 auf ihrer Flucht nach Kiew erhielt. Die Ukrainerin wurde mit den drei Ziffern als Geflüchtete im eigenen Land registriert. Ihre Performance zeigte Kulikovska im Juli 2014 zur Eröffnung der „Manifesta 10“ in der Eremitage im russischen Sankt Petersburg auf. Bedeckt von der ukrainischen Flagge, legte sich die Künstlerin wie verwundet auf die Stufen des Museums – verbotenerweise, denn die Aktion war nicht genehmigt. Kulikovska wurde kurzzeitig verhaftet. Vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges in der Ukraine bekommt die Performance nun erneut politische Relevanz.

Zu sehen ist die Performance vom 27. April bis zum 4. Mai auf der Terrasse der Neuen Nationalgalerie, Potsdamer Straße 50, dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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