Der neue Quartiersrat ist weiblich
Bildung, Erziehung, Nachbarschaft und bezahlbares Wohnen stehen im Fokus

Der neue Quartiersrat für Moabit-West ist gewählt, und er ist weiblich. Er hat 23 Mitglieder und setzt sich aus Bewohnern und Vertretern von Organisationen und Institutionen im Kiez zusammen.

Von der Bewohnerschaft im Kiez traten 16 Kandidaten an. 14 wurden gewählt. Elf sind Frauen. Simone Motzkus fungiert als Nachrückerin. Von den Quartiersratsmitgliedern aus der Bewohnerschaft lebt die Hälfte länger als zehn Jahre im Kiez. Sechs von ihnen haben schon früher in dem Gremium mitgewirkt. Eine Bezirksverordnete ist auch dabei: Ramona Reiser von der Linkspartei. Aufseiten der institutionalisierten Vertreter sind alle, die ihre Kandidatur erklärt hatten, gewählt worden, plus der Vertreterin des Jugendmigrationsdienstes des Christlichen Jugenddorfwerks CJD, Nadine Kügler, als Stellvertreterin.

Der Quartiersrat, dessen Zusammensetzung von allen Bürgern im Viertel im Zwei-Jahres-Rhyhtmus bestimmt wird, hat ein wichtiges Wort mitzureden. Er berät das Quartiersmanagement (QM) und bestimmt die Entwicklung des Stadtteils mit. Das heißt, der Quartiersrat stimmt mit dem QM dessen „Handlungskonzept“, also den Leitfaden für die Arbeit ab. Er entwickelt Projektideen und ist Lobbyist des Kiezes bei der Bezirks- und Landesverwaltung sowie bei den Bezirksverordneten. Der Quartiersrat entscheidet zudem, welche Projekte fortgeführt werden und welche nicht. „Eine wichtige Aufgabe steht zudem jedes Frühjahr an, wenn es darum geht, die Prioritäten über die Vergabe der Soziale-Stadt-Mittel zu diskutieren und festzulegen“, erläutert QM-Teamleiterin Beatrice Siegert.

Alle diese Aufgaben haben bis 2020 von den Bewohnern in Moabit-West Debasish Bhaduri, Jan Lohrengel, Jürgen Osten, Kerstin Brümmer, Nathalie Dimmer, Johanna Fecke, Annette Kraß, Karin Nithammer-Kachel, Ramona Reiser, Nathalie Rosenke, Uta Rothermel, Lisa Thiele, Ilona Arabella Troncoso Munoz und Yasmine-Helene Urso übernommen. Mitstreiter im Gremium sind die Vertreter von SOS-Kinderdorf, Diakoniegemeinschaft Bethania, Refo-Gemeinde, Moabiter Ratschlag, Psychosozialer Initiative Waldstraße, Carl-Bolle-Grundschule, vom Zentrum für Kunst und Urbanistik, den Freunden der Jugendverkehrsschule Moabit und vom Libanesische Restaurant Big Bascha. Als Schwerpunkte ihrer Arbeit in den kommenden zwei Jahren haben die Quartiersräte die Themen Bildung und Erziehung, eine „starke Nachbarschaft“ und bezahlbares Wohnen gewählt.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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