Stadträtin hat kein Problem mit dem Abriss des Taubenhauses am Potsdamer Platz
Tiergarten. Das Taubenhaus auf dem 70 Meter hohen Renzo-Piano-Bau am Potsdamer Platz soll abgerissen werden. Tierschützer sind entsetzt. Ihr Vorzeigeprojekt muss offenbar einer Dachterrasse weichen. „Alles kein Drama“, sagt hingegen Mittes Umweltstadträtin Sabine Weißler.
Während der Berliner Tierschutzverein und der Tierschutzbeauftragte des Senats, Horst Spielmann, gegenüber dem Tagesspiegel erklärten, eine ersatzlose Beseitigung des vorbildlichen Taubenhauses würde gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und den Interessen des Potsdamer Platzes zuwiderlaufen, sagt die grüne Bezirkspolitikerin: „Wir brauchen keine Taubenhäuser. Der Bestand der Vögel reguliert sich über andere Faktoren“ – über die Zahl der Aufenthaltsmöglichkeiten und die Futtermenge. Wie andere Wildtiere auch, die zunehmend in Berlin heimisch werden, folgten Tauben dem Nahrungsangebot. Sei das reichlich, vermehre sich der Bestand. Er gehe zurück, wenn Nistgelegenheiten und ein entsprechendes Futterangebot fehlten oder die Zahl der natürlichen Feinde, der Greifvögel, steige. Weißler setzt auf die natürlichen Feinde der Taube und begrüßt die Zunahme von Habichten, die über der Stadt kreisen. „Sie fressen die Küken der Tauben.“
Futter und Medizin?
Sabine Weißler ist skeptisch, wenn Tierschützer die Tauben hoch über dem Potsdamer Platz extra füttern und kranke Tiere, so will es die Stadträtin erfahren haben, sogar mit Antibiotika hochpeppeln. Auch sollen laut Weißler im Taubenhaus nur drei Paare gebrütet haben. „Tauben sind findige Kerlchen. Sie bauen bis zu drei Nester. Zwei sind Scheinnester.“ Die meisten Tauben seien allein wegen des Futters gekommen und danach wieder weggeflogen.
Für Mittes Umweltdezernentin ist die ganze Diskussion über das Taubenhaus „zu gefühlig“. Viele Städter hätten kein Verhältnis mehr zur Natur. Die Natur sei nicht schön und friedlich. Sie fühle sich „nicht alarmiert“, weil das Taubenhaus am Potsdamer Platz entfernt werden soll, sagt Sabine Weißler. „Die Sache wird übertrieben. Wir haben kein wirkliches Taubenproblem.“ KEN
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