Bezirk lässt Straße des 17. Juni umbauen
"Es geht gar nicht nur um die Sicherheit", sagt der für Ordnungsaufgaben zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU), "sondern auch um die Aspekte Komforterhöhung und Aufwandsreduzierung." Das Ausrichten von Großveranstaltungen auf der Straße des 17. Juni soll für alle Beteiligten erleichtert werden. Beispielsweise bei der Wasserversorgung. Bisher müssten für jede Veranstaltung provisorische Leitungen zu den Buden gelegt werden, damit es dort sauberes Spülwasser gebe. "Und unser Amt muss die Leitungen jedes Mal abnehmen", so der Stadtrat. Eine dauerhaft verlegte, unterirdische Leitung würde also auch den Verwaltungsaufwand reduzieren. Beispiel Stromkabel: Unterirdisch verlegte Leitungen würden das Aufbauen erheblich erleichtern, aber auch "das Strippenziehen und den Kabelsalat" auf den Wegen verhindern, also am Ende auch für mehr Sicherheit sorgen. Und darum soll es in der Hauptsache gehen: das Vermeiden von Katastrophen wie bei der Duisburger Loveparade 2010. Deshalb gehört zu dem Maßnahmenpaket, das Spallek jetzt angekündigt hat, vor allem auch das Beseitigen von Stolperfallen und das Einrichten von Rettungswegen im Großen Tiergarten. Dafür sollen die knöchelhohen Hasengitter zwischen Großer Querallee und Siegessäule verschwinden. Außerdem werden die festen Poller durch versenkbare Barrieren ersetzt. Und die Technik wird aufgerüstet: In die bestehenden Straßenlaternen soll eine Notbeleuchtungsanlage eingebaut werden, zudem werden Lautsprecher für Durchsagen installiert. Ebenfalls an die Straßenlaternen werden feste Hinweisschilder mit Flucht- und Evakuierungshinweisen angebracht.
Beginnen sollen die Maßnahmen nach der Fashion Week im Februar dieses Jahres und bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 abgeschlossen sein. Neun der dafür benötigten 14 Millionen Euro Fördergelder sind bereits bewilligt, die restlichen fünf Millionen Euro würden laut Spallek dann folgen. "Mit dem jetzt schon bewilligten Geld können wir aber anfangen zu arbeiten", sagt der Stadtrat. 90 Prozent der Summe kommen von der EU und dem Bund, zehn Prozent steuert das Land Berlin bei. Der Bezirk Mitte muss laut Spallek keine Mittel beisteuern.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
Kommentare