Tiergarten. Die SPD-Fraktion in der BVV hat sich erneut gegen einen festen Zaun um den östlichen Teil des Großen Tiergartens ausgesprochen. Der zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU) fordert die Einzäunung aus Sicherheitsgründen.
"Die Argumente des Bezirksamtes werden durch ständiges Wiederholen nicht besser", ärgert sich Janina Körper, Sprecherin für Grünflächen in der SPD-Fraktion der BVV. Sie verweist darauf, dass das Bezirksgremium einer festen Umzäunung des Landschaftsdenkmals bereits im Juni per Beschluss eine Absage erteilt hatte. Darin ist das Bezirksamt aufgefordert worden, die entsprechenden Pläne "nicht weiter zu verfolgen" und stattdessen die Voraussetzung für eine mobile Zaunanlage zu prüfen.
Stadtrat Carsten Spallek will den Tiergarten einzäunen lassen, um die gestiegene Anzahl von Großveranstaltungen vor allem auf der Straße des 17. Juni künftig besser absichern zu können. Neben dem Zaun sollen auch andere Installationen wie beispielsweise feste Wasser- und Stromleitungen zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule verlegt werden. Die Kosten von rund 42 Millionen Euro würde der Bund zu 90 Prozent tragen. Momentan wird das Projekt bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geprüft.
Die SPD in Mitte ist aus zwei Gründen gegen einen festen Zaun. "Der Park ist als offene Anlage gestaltet und soll so auch bleiben", argumentiert Körper. Zudem sei die Investition aus Steuermitteln öffentlich nicht zu vermitteln. "Private Veranstalter machen da ihre Partys und verdienen gutes Geld damit", gibt sie zu bedenken. Man könne nun nicht den Steuerzahler für den Ausbau der Fanmeile zur Kasse bitten. Sie erwartet vom Bezirksamt weiterhin, alternative Vorschläge zu erarbeiten. "Dass ein Zaun benötigt wird, ist nachvollziehbar", sagt sie. Sie würde sich aber für ein Konzept aussprechen, in dem nur Bodenverankerungen fest installiert werden, in die die Zaunelemente bei Bedarf eingelassen werden können. Denn auch wenn die Zahl der Veranstaltungen im Großen Tiergarten immer weiter zunimmt: "Das Thema betrifft ja nicht jeden Tag im Jahr", sagt sie.
Ralf Liptau / flip
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