Neue Gedenktafel erinnert an Reagan-Rede

Die von Reagan erhobene und jetzt durch eine Gedenktafel gewürdigte Forderung vom 12. Juni 1987. | Foto: Caspar
  • Die von Reagan erhobene und jetzt durch eine Gedenktafel gewürdigte Forderung vom 12. Juni 1987.
  • Foto: Caspar
  • hochgeladen von Helmut Caspar

Tiergarten. Wer vom Brandenburger Tor in Richtung Siegessäule läuft, findet auf der rechten Seite der Straße des 17. Juni Berlins neueste Gedenktafel.

In den Boden eingelassen, erinnert eine Tafel an den amerikanischen Präsident Ronald Reagan und seine historische Rede vom 12. Juni 1987. Vor 25 Jahren hatte der Politiker an dieser Stelle zur allgemeinen Verwunderung gefordert: "Mr Gorbachev, open this gate! Tear down this wall! (Mr. Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor! Reißen Sie diese Mauer nieder!). Die von Helga Lieser gestaltete und mit dem Bildnis des Staatsgastes aus den Vereinigten Staaten geschmückte Tafel ist nicht groß, man kann sie schnell übersehen. Die Inschriften in englischer und deutscher Sprache klären auf, was Reagan damals während der Feierlichkeiten anlässlich des 750jährigen Jubiläums von Berlin sagte. Beim Anblick der Tafel muss man sich hinzudenken, dass seine Forderung in Ost und auch in West sowohl mit Jubel als auch mit Erstaunen und auch mit manchem Spott aufgenommen wurde. Viele Leute fassten sich aus unterschiedlichen Gründen ob der "Naivität" des US-Präsidenten an den Kopf. SED- und Staatschef Erich Honecker behauptete noch im Januar 1989, die Mauer werde noch 50 oder 100 Jahre stehen, was viele veranlasste, sich auf den Weg in den Westen zu machen.

Dass Reagans Vision 1989 Realität wurde und die Mauer fiel, war nicht Ergebnis von realpolitischen Einsichten des sowjetischen Partei- und Staatschefs Michail Gorbatschow, sondern Ergebnis der friedlichen, durch hunderttausende Demonstranten getragenen Revolution in der DDR.

Gorbatschows Verdienst war es jedoch, dass er sich nicht gegen die Macht des Faktischen wehrte und auch nicht die reichlich in der DDR stationierte Rote Armee marschieren ließ, um wieder "Ruhe und Ordnung" herzustellen wie beim Volksaufstand am 17. Juni 1953, sondern den Dingen ihren Lauf ließ.

Helmut Caspar / HC
Autor:

Helmut Caspar aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 273× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 405× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 127× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 268× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.