Sogar im Tiergarten gibt es im Sommer Pilze
So machen sich bereits dieser Tage viele Pilzfreunde mit Messer und Korb auf die Suche nach den Delikatessen. Sie sprießen nicht nur im Grunewald oder in anderen Wäldern Berlins und Brandenburgs. Sogar im Tiergarten und dort vor allem zwischen der spanischen Botschaft und dem Großen Stern fühlen sich einige Arten der urigen Gewächse wie der ungenießbare Schönfußröhrling (boletus calopus), der zu der Familie der Steinpilze gehört, Champignons oder auch der Schirmling, auch Parasol genannt, wohl. "Nur in Ausnahmefällen finde ich Pfifferlinge", sagt ein "Pilzjäger". Er hofft, heute eine kleine Ausbeute für ein Tagliatelle-Gericht mit nach Hause nehmen zu können. Mehr ist auch nicht erlaubt. Steinpilze und Pfifferlinge stehen unter Artenschutz. Sie dürfen nur in kleinen Mengen für den persönlichen Verzehr mitgenommen werden. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln ganz verboten. Zu beachten ist zudem, dass viele Speisepilze nur bei genauem Hinsehen von ihren giftigen Verwandten zu unterscheiden sind. Das gilt etwa für essbare Champignon-Arten und den Grünen Knollenblätterpilz. Wichtig ist auch der Fundort. In der Nähe großer Straßen oder an Stellen, wo Hundefreunde ihre Lieblinge ausführen, sollten Pilze besser nicht gesammelt werden. Unser "Pilzjäger" ist fündig geworden. Steinpilze gab es zwar nicht. Aber dank dem Parasol und sogar einigen wenigen Pfifferlingen ist das Abendessen gesichert. Und was nicht an diesem Tag verbraucht wird, trocknet der Tiergarten-Pilzsucher auf einem Gitter in seiner Küche.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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