Staatsbibliothek digitalisiert vier wichtige Blätter
Das Projekt befindet sich nach einer Förderzusage durch das Land Berlin jetzt in der technischen und organisatorischen Vorbereitung. Die Staatsbibliothek erwartet von der neuen Herausforderung beispielhafte technische Lösungen für die Digitalisierung und Präsentation komplexer und vielfältiger Text- und Layoutstrukturen sowie Erkenntnisse für die bestmögliche Organisation der Arbeitsabläufe, die später auch von anderen Institutionen genutzt werden können. Ausgewählt wurde für die Digitalisierung und IT-Anwendung vier besonders nachgefragte Tageszeitungen, die zwischen 1870 und 1932 erschienen, bestimmte soziale Milieus repräsentieren und das gesamte Spektrum gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und kulturellen Lebens während der Kaiserzeit und der Weimarer Republik abbilden. Im Einzelnen wurden die Massenblätter "Berliner Tageblatt" und "Berliner Volks-Zeitung", aber auch die als regierungsnah eingestufte "Deutsche Allgemeine Zeitung" und die als Medium des Großbürgertums fungierende "Berliner Börsen-Zeitung" für das Projekt ausgewählt.
Der neu entstehende Fundus an Informationen wird über nationale und internationale Internetplattformen frei zugänglich sein. Die Staatsbibliothek sieht das Projekt nicht nur die Chance, ihre von Verfall betroffenen Blätter zu schonen, sondern sie auch weltweit öffentlich zu machen und den Bekanntheitsgrad ihrer Zeitungs- und Zeitschriftenbestände weiter zu erhöhen.
Autor:Helmut Caspar aus Mitte |
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