Berlin machen: Die Berliner Woche packte mit an auf dem Magdeburger Platz
Tiergarten. Das Problem gibt es fast überall im Stadtgebiet: Müll sammelt sich in Parkanlagen, die Grünflächen sind ungepflegt, Unkraut und Brennnesseln wuchern und die Ratten machen sich breit. Oasen, die eigentlich der Erholung der Anwohner dienen sollen, werden zweckentfremdet und verkommen. Oft sind Grünflächen- und Ordnungsamt überfordert oder es fehlen der politische Wille und die finanziellen Mittel. So auch am Magdeburger Platz in Tiergarten.
In den vergangenen Jahren gab es dort immer wieder massive Probleme mit der Drogen- und Prostitutionsszene. Zwischenzeitlich kapitulierte die Politik und das zuständige Bezirksamt Mitte entschied sich, den Platz komplett zu sperren. Einiges ist inzwischen besser geworden, aber längst nicht alles. Mittlerweile ist die Grünanlage zwischen Genthiner, Lützow- und Kluckstraße komplett eingezäunt und der Park wird nachts abgeriegelt. In der Mitte der rund 100 Meter langen und 30 Meter breiten Anlage befindet sich ein Spielplatz, die Spielgeräte sind in recht gutem Zustand. In der Hauptsache zu verdanken ist dies den Anwohner, dem Quartiersmanagement Magdeburger Platz und dem Stadtteilforum Tiergarten-Süd, die gemeinsam für eine deutliche Verbesserung der Situation vor Ort kämpfen.
Säubern und verschönern
Zum Aktionstag „Berlin machen!“ am 5. und 6. Mai rief der Verein wirBERLIN alle Berlinerinnen und Berliner auf, ihr Wohnumfeld zu säubern und zu verschönern. Die Berliner Woche berichtete. Dabei blieb es allerdings nicht. Mehrere Mitarbeiter der Berliner Woche, inklusive Chefredakteur und Geschäftsführer, zum Teil auch deren Familienangehörigen, schlossen sich der Aktion an und waren am 6. Mai vor Ort, um Anwohner und Engagierte des Stadteilforums Tiergarten-Süd zu unterstützen.
Auf vielen Quadratmetern wurde Müll gesammelt, Unkraut gejätet, Brennnesselwurzeln ausgegraben, der Boden umgehoben und aufgelockert. Dabei gab es so manches Fundstück, von der Spritze bis zur Kondomverpackung. Anschließend wurden auf den Flächen Blumen und Bauernweizen gesät. Es bleibt zu hoffen, dass das bürgerschaftliche Engagement Wirkung zeigt und der Magdeburger Platz dauerhaft wieder zu einem schönen Aufenthaltsort für alle Anwohner wird.
Autor:Christian Hahn aus Niederschönhausen |
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