Bolzplatz zurückholen: Verordnete wollen Grundstück wieder vom Bezirk verwaltet wissen

Tiergarten. Der Bolzplatz in der Pohlstraße soll wieder Eigentum des Bezirks Mitte werden. Darin sind sich die Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung einig.

„Für die offene Jugendarbeit ist das Grundstück ein wichtiger Platz“, sagt Michael Klinnert, Projektleiter des Quartiersmanagements Tiergarten-Süd/Magdeburger Platz. Klinnert kennt die dortige „Situation im Stadtraum“ ganz genau. Westlich grenzt das Gelände an die Brandmauer eines gewerblich genutzten Gebäudes. Im Osten liegt das Neubaugebiet Flottwellstraße. Bisher habe es wegen Kinderlärm keinerlei Beschwerden gegeben. Gegenüber dem Bolzplatz liege ein Spielplatz. „Dort geht es noch viel lauter zu“, berichtet Michael Klinnert dem tagenden Hauptausschuss, der jetzt einstimmig die Rückführung des Platzes in das „Fachvermögen“ des Bezirks beschlossen hat.

Der von den Bündnisgrünen im September eingebrachte Antrag zielte darauf ab, das Grundstück in der Pohlstraße 8-16 zurückzuholen und in Abstimmung mit dem Quartiersmanagement und Quartiersrat dafür zu sorgen, dass der Fußballplatz erhalten bleibt. Das Quartiersmanagement beendet seine Arbeit im Süden von Tiergarten im kommenden Jahr.

Marc Urbatsch von den Grünen sieht da so: Die Kinder und Jugendlichen spielen dort Fußball und werden gleichzeitig in die Pflege der Anlage eingebunden. Gut für die Entwicklung auch sozialer Fähigkeiten. „Es gibt in Tiergarten-Süd kein anderes, ähnlich geeignetes Gelände“, so Urbatsch. Auch nicht im angrenzenden Westpark am Gleisdreieck.

„Bei einer Mehrheit der Verordneten hat das Bezirksamt keine Bedenken, den Antrag umzusetzen“, sagt Bürgermeister Christian Hanke (SPD) vor der Abstimmung im Hauptausschuss. Das Grundstück müsse zurück in das Eigentum des Bezirks. Hanke erinnerte daran, dass das Flurstück in der Pohlstraße 2001 in das Portfolio des Berliner Liegenschaftsfonds übergegangen sei in der Absicht, es als möglichen Standort für eine Kita freizuhalten. Dem habe die Senatskanzlei widersprochen, berichtete der Bürgermeister. Auf dem Gelände sollte etwas für Künstler entstehen. Es gelte abzuwägen, ob man auf dem Grundstück einen Bolzplatz oder eine Kita wolle, sagte Hanke. „Jetzt ist aber erst einmal wichtig, dass das Grundstück wieder an den Bezirk geht.“ KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.790× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.461× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.078× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.450× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.354× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.