"Plastik? Nein danke!": Die elfjährige Selin gewann den Plakatwettbewerb des Vereins wirBERLIN
„Plastik ist einfach überall und es stört wirklich ganz viele Leute“, weiß Beate Ernst, Vorsitzende des Vereins wirBERLIN, der die Putzaktion „Berlin machen“ organisiert. Aber da gebe es die Kinder, die sich zu diesem Problem „so tolle Gedanken machen“.
„Wie schon in den Jahren davor sind wir sehr beeindruckt davon, mit wie viel Engagement und Kreativität die Kinder klare Botschaften für ihre Stadt Berlin entwickelt haben“, sagt Beate Ernst über die Bilder und Collagen, die die Kinder zu dem ernsten, die ganze Welt betreffenden Problem angefertigt haben.
„Werdet zu Berlin-Machern und zeigt, was man gegen den Plastikmüll in unserer Stadt tun kann“, lautete die Aufgabe des vierten Kinderplakat-Wettbewerbs des Vereins wirBERLIN. Rund 1000 Kinder machten mit. Am 27. April haben vor einem gespannten jungen Publikum Beate Ernst und Patrick Möller vom Kampagnen-Partner, dem Stadtmöblierer Wall, das Siegerplakat enthüllt. Das Plakat, das nun überall in Berlin auf Werbeflächen von Wall zu sehen sein wird, hat die elfjährige Selin aus der Bürgermeister-Ziethen-Grundschule in Lichtenberg gemalt.
„Plastik? Nein danke!“: Mit dieser klaren Botschaft hat sich das Mädchen gegen seine Mitbewerber durchgesetzt.
Die Mitglieder der Jury – neben Beate Ernst und Patrick Möller sind das die BSR-Vorstandsvorsitzende Tanja Wielgoß und PSD-Bank-Vorstand Grit Westermann – zeichneten im Einkaufszentrum am Potsdamer Platz noch vier weitere Platzierungen aus. Die Ehrungen sind verbunden mit Einladungen in den Tierpark, in den Aquadom Berlin, in ein Museum oder zu einem Blick hinter Unternehmenskulissen. Sie gingen an Schulklassen in den Bezirken Treptow-Köpenick, Steglitz-Zehlendorf und Lichtenberg.
Viele Erwachsene würden sich wenig Gedanken über Müll machen, sagte Mittes Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU), der in der vergangenen Wahlperiode für die Grünflächen zuständig war. Und Erwachsene seien nur sehr schwer für das Problem zu sensibilisieren. „Ich finde es deshalb cool, dass ihr damit ganz früh anfangt und hoffentlich das Thema auch künftig nicht vergessen werdet“, sagte Carsten Spallek an die Kinder gerichtet.
Aus dem Berliner Abgeordnetenhaus war zur Bekanntgabe des Gewinnerplakats auch die Vorsitzende des Ausschusses für bürgerschaftliches Engagement und Partizipation, Susanna Kahlefeld (Bündnis 90/Grüne), gekommen. „Euer Engagement ist ungeheuer wichtig“, lobte die Politikerin ihre jungen Zuhörer. „Wir Politiker brauchen Menschen, die sich engagieren und uns Beine machen und auf die Füße treten, damit wir jene Dinge durchsetzen, die diese Welt besser machen. Wir müssen alle überzeugen, dass es der bessere Weg ist, weniger Plastik zu verwenden.“
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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