Der Turm der Wünsche
Baufortschritt der Nashorn-Pagode im Zoo

Für die Nashorn-Pagode im Zoo Berlin wächst aktuell ein 25 Meter hoher Turm in dem Himmel als Denkmal für den Artenschutz. | Foto: 2022 Zoo Berlin
3Bilder
  • Für die Nashorn-Pagode im Zoo Berlin wächst aktuell ein 25 Meter hoher Turm in dem Himmel als Denkmal für den Artenschutz.
  • Foto: 2022 Zoo Berlin
  • hochgeladen von Manuela Frey

Tausende Fahrgäste passieren täglich den Bahnhof Zoologischer Garten: Zukünftig wird man bei der Ein- oder Ausfahrt in den Fernbahnhof ein neues, auffälliges Bauwerk erspähen können. Denn für die Nashorn-Pagode im Zoo Berlin wächst aktuell ein 25 Meter hoher Turm in dem Himmel als Denkmal für den Artenschutz.

Auf rund 14.000 Quadratmetern entsteht eine sumpfige Graslandschaft für Panzernashörner, Pustelschweine und Tapire, welche dem natürlichen Lebensraum der Tiere nachempfunden wird.
Nach der Grundsteinlegung im Spätsommer 2021 hat sich Einiges auf der Baustelle getan: Die letzten Elemente des Turms, bestehend aus 68 gestapelten Elementen aus Beton, die jeweils bis zu 10 Tonnen wiegen, werden aktuell montiert. Eine Turmspitze aus goldgelb-lackiertem Blech wird später weit über die Grenzen des Zoos hinaus in der Sonne funkeln. Und auch der Rohbau des Innenbereichs ist bereits weit fortgeschritten und wird in wenigen Wochen fertiggestellt.

Schlammbad für Schwergewichte

Zwischen hohen Gräsern und idyllischen Wasserläufen werden sich ab Frühjahr 2023 graue Schwergewichte ein Schlammbad gönnen. Die Gäste des Zoos können sich derweil auf eine Reise in die Heimat der faszinierenderen Tiere begeben und mehr über ihren Lebensraum im Nordosten Indiens erfahren. Im Zentrum der Anlage – dem 25 Meter hohen Turm – werden die Besucher an einem Wunschbrunnen die Möglichkeit haben, direkt einen Beitrag für den Artenschutz zu leisten. Sämtliche Spenden fließen in Artenschutzprojekte, unter anderem für den Schutz des Panzernashorns in nordostindischen Assam.

Aus Wunsch soll Wirklichkeit werden

Denn es sah nicht immer rosig aus für das Panzernashorn. Einst wären die Tiere beinahe ausgerottet worden. Mittlerweile haben sich die Bestände zwar erholt, als bedroht gelten Panzernashörner jedoch noch immer. Auch für viele andere Tierarten ist die Lage dramatisch – die Weltnaturschutzunion IUCN listet aktuell fast 37.500 Tier- und Pflanzenarten als bedroht. Das sind mehr als jemals zuvor. „Wir stehen vor einer großen, komplexen und überaus bedrohlichen Herausforderung. Auf Wünsche müssen Taten folgen, damit bedrohte Tiere wie das Panzernashorn auf unserer Erde langfristig eine sichere Zukunft haben“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Und wir müssen uns bewusstmachen, dass mit schwindender Biodiversität die Grundlage jeglichen Lebens auf unserem Planeten Stück für Stück verloren geht. Daher geht dieses Thema jeden einzelnen von uns an.“ Der auffällige Turm wird nun weit über die Grenzen des Zoos hinaus auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen.

Nashorn-Anlage kostet 20 Millionen Euro

Die Finanzierung der naturnahen Nashorn-Anlage konnte bereits vor der Corona-Pandemie sichergestellt werden, sodass dieses Bauprojekt wie geplant umgesetzt werden kann. Für den Bau der Nashorn Pagode sind insgesamt rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Wie auch der Panda Garden wird die Nashorn Pagode vom Berliner Architekturbüro dan pearlman Erlebnisarchitektur geplant.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.