Arbeiten in der Bellevueallee im Großen Tiergarten
Linden pflegen, Bestand sichern

Drei Jahrzehnte nach ihrer Pflanzung haben die Linden der Bellevueallee im Großen Tiergarten viel Konkurrenz von anderen Bäumen bekommen. Dagegen schreitet  das Grünflächenamt ein.

Zu Beginn der 90er-Jahre pflanzte man entlang der Promenade, die quer durch den Großen Tiergarten von Schloss Bellevue zum Kemperplatz führt, Linden. Das entsprach historisch den Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753), Soldat, Porträt- und Landschaftsmaler, Theaterintendant, Landschaftsgestalter, Innendekorateur und Architekt Friedrichs des Großen.

Im Lauf der Jahre wuchsen um die Linden herum durch Selbstaussaat Ahorne, Robinien und Traubenkirschen. Sie nehmen den prägenden Linden Licht und Nährstoffe. Die Folgen sind zu sehen: schwacher Wuchs der Linden, Fehlbildungen und Anzeichen der Schrottschusskrankheit, die auf den Befall mit dem Stigmina-Pilz hinweist.

Seit dem 6. November lässt nun das Grünflächenamt in der Bellevueallee verschiedene Pflegemaßnahmen von einer Fachfirma ausführen. Grundlage der Maßnahmen, die sich über einige Wochen erstrecken werden, ist laut Stadträtin Sabine Weißler (Grüne) das sogenannte Parkpflegewerk. Es wurde im Auftrag des Landesdenkmalamts, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und von Naturschutzverbänden erarbeitet und ist mit dem Straßen- und Grünflächenamt abgestimmt worden. Das Projekt wird aus dem Programm zur nachhaltigen Stärkung des Berliner Baumbestands finanziert.

Zu den Arbeiten gehört das Fällen von 45 wild gewachsenen Bäumen, der Rückschnitt von  Linden, die in die Allee hineinragen oder sich überlagern, und das Stutzen der Baumkronen an 203 Linden. Aus Gründen der Sicherheit wird die Bellevueallee zeitweilig für Passanten gesperrt. Im Frühjahr sollen dort heimische Sträucher gepflanzt werden, um die Vielfalt der Arten zu vergrößern.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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