Bärenstarke Teenager
Panda-Zwillinge im Zoo werden drei Jahre alt
Sich von den Eltern distanzieren, bis mittags ausschlafen, futtern, wann immer es einem passt – der Weg zum Erwachsenwerden verläuft bei Großen Pandas scheinbar nicht viel anders als beim Homo sapiens. Die Berliner Pandas Pit und Paule feiern am 31. August ihren dritten Geburtstag und wurden zu ihrem Ehrentag mit einer schmackhaften Geburtstags-Überraschung beglückt: Bambussprossen auf Eis und ein kühles Bad erwarteten die Bärenbrüder zum Frühstück.
Inmitten der schneebedeckten Spielwiese thront eine schmackhafte "3"aus gefrorenem Rote-Bete-Saft, umringt von Bambussprossen. „Für Nahrungsspezialisten wie Großen Pandas bedarf es schon einiges an Kreativität, um eine angemessene Geburtstagsüberraschung zu zaubern“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Große Pandas ernähren sich nahezu ausschließlich von Bambus und ihr Verdauungstrakt hat sich an den Verzehr des kalorienarmen Süßgrases angepasst. Für Raubtiere ein höchst ungewöhnlicher Speiseplan.“ Um ihre Lieblingsnahrung fest im Griff zu haben, haben sich die Bambusspezialisten eine Art Extradaumen zugelegt. Dieser vergrößerte Handwurzelknochen ermöglicht ihnen das optimale Greifen der Bambusstäbe.
„Eine Geburtstagsleckerei muss nicht nur gut schmecken, sondern darf auch etwas Spiel und Spaß mitbringen“, erklärt Tierpfleger Corvin Schmohl, der sich zusammen mit dem Panda-Team die Geburtstagsüberraschung ausgedacht hat. „Abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten sind wesentlicher Bestandteil unserer Tierhaltung.“
Trotz „Pubertät“ sind Pit und Paule nach wie vor ein harmonisches Geschwisterpaar. Pit ist auch weiterhin der strebsamere der beiden Panda-Zwillinge, was sich vor allem beim medical training bemerkbar macht. Paule dagegen hat seine Kratzbürstigkeit der vergangenen Jahre etwas abgelegt und gibt sich entspannter und erwachsener. Er war der erste von beiden, der den gedeckten Geburtstagstisch inspizierte, erst kurz darauf kam Bruder Pit um Paule beim Bambusschmaus Gesellschaft zu leisten.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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