Der Kaukasische Flügelnussbaum im Tiergarten
Stadtspaziergänge zu Naturdenkmälern
Tiergarten. Alexander von Humboldt, Berlins größter Naturforscher seiner Zeit, benutzte den Begriff „Naturdenkmale“ wohl das erste Mal.
Bei einem Naturdenkmal handelt es sich um ein entstandenes Landschaftselement, mit einer naturgeschichtlichen und landeskundlichen Bedeutung, Seltenheit, Eigenart und Schönheit.
In Berlin stehen ca. 600 alte oder wertvolle Bäume unter Schutz. Es können aber auch Findlinge, Pfuhle, Moore, Toteislöcher oder Wanderdünen als Naturdenkmal ausgewiesen werden, deren Ursprung bis in die Eiszeit zurückgeht. Sie sind an Straßen, auf Friedhöfen, in Parks und im Wald zu finden.
Im Englischen Garten, in der Nähe des Teehauses, steht ein prächtiger Kaukasischer Flügelnussbaum. Dieser Baum ist eigentlich in den Bergwäldern vom Kaukasus bis zum nördlichen Iran zuhause. Der Baum kommt vor allem auf Anschwemmungen entlang von Flüssen vor, wo er durch Schösslinge oft ein Dickicht bildet. Er verlangt einen feuchten Standort, erträgt dafür kurzfristige Überschwemmungen.
Aber schon seit 150 Jahren ist er in Parkanlagen und großen Gärten außerhalb seines Ursprunglandes vorzufinden. Seinen Namen verdankt der Baum den halbkreisförmigen geflügelten Nüsschen und zur Blüte im Mai zeigt der Flügelnussbaum seine grünen hängenden Kätzchen.
Das sehenswerte Exemplar im Tiergarten hat jetzt schon eine stattliche Höhe und Breite, die sich aber noch weiter entwickeln wird.
Berliner Naturdenkmäler entdecken
Wer noch mehr über die Berliner Naturdenkmäler wissen möchte, kann auch auf Spurensuche mit lialo.com gehen. So gibt es eine spezielle lialo-Tour zu den Naturdenkmälern im Wedding. Der Link führt direkt zur Tour, die am Kurt-Schumacher-Platz beginnt.
Auf dem Weg zwischen dem U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz und dem Augustenburger Platz am Virchow Klinikum, kommt man an einer mysteriösen Stadt-Sand-Düne vorbei, streift diverse Seen, bestaunt Naturdenkmäler im Volkspark Rehberge, im Goethepark und am Plötzensee, bevor die Tour vor einer prächtigen Rosskastanie endet. Text und Foto: Klaus Tolkmitt
Autor:Klaus Tolkmitt aus Lichtenrade | |
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