Mehr Ruhe in Tiergarten-Süd
Beim Senat soll ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben werden
Sich zwischen dem Park am Gleisdreieck und der Potsdamer Straße in den Verkehr zu begeben, ist nicht ungefährlich. Regelmäßig kommt es zu Konflikten zwischen Fußgängern, Fahrrad- und Autofahrern.
Bürger berichten noch von einem weiteren Ärgernis: Wegen Bauarbeiten oder Rückstaus auf der Potsdamer Straße weichen Autofahrer in die Dennewitz- und Flottwellstraße aus, was diese Straßen zusätzlich belastet. Eine breite Mehrheit der Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Mitte fordert aus diesem Grund ein Verkehrsgutachten und verkehrsberuhigende Maßnahmen.
Das Bezirksamt ist nun aufgefordert worden, bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ein solches Verkehrsgutachten in Auftrag zu geben. Die Gutachter sollen den Bereich der Dennewitz-, Kurfürsten-, Pohl- und Lützowstraße zwischen Gleisdreieckpark und Potsdamer Straße genau in Augenschein nehmen. Auf der Grundlage dieses Senatsverwaltungsgutachtens, so die weitere Forderung der Verordneten, sind anschließend entsprechende Maßnahmen im Gebiet zu ergreifen. Die Bürger sollen mitreden können.
Im ursprünglichen Antrag hatte die Fraktion der Grünen in der BVV folgende Maßnahmen ganz besonders im Auge: So soll etwa durch als „Moabiter Kissen“ bekanntgewordene Bremsschwellen die Fahrgeschwindigkeit verringert und dadurch der Verkehr beruhigt werden. Eine teilweise Asphaltierung der Kurfürstenstraße im Abschnitt zwischen der Potsdamer Straße und der Dennewitzstraße würde zudem das Fahren mit dem Fahrrad erträglicher machen. Auch die Einrichtung von Fahrradstraßen halten die Grünen für ein probates Mittel der Verkehrsberuhigung.
Schließlich stand noch die Unterbrechung der Dennewitzstraße im Maßnahmenkatalog der Grünen. Sie soll „gebietsfremden Verkehr“ verringern. Dieser Vorschlag gefiel den Liberalen nicht. Sie brachten einen Änderungsantrag ein, der bei den Verordneten der SPD-Fraktion Unterstützung fand. Die Straßenunterbrechung ist nun kein Thema mehr.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.