"Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv"
Der Hotelpark am Potsdamer Platz bildet junge Geflüchtete aus
Farhad Shinwari und Mahmood Achikzehi sind vor Krieg und Zerstörung aus Afghanistan geflüchtet. Seit kurzem machen die beiden jungen Männer eine Ausbildung im Hotelpark Berlin City Potsdamer Platz. Es ist eine Erfolgsgeschichte.
Die neuen Auszubildenden erzählen, sie begeisterte am meisten, dass sie alle Bereiche der drei Accor-Hotels Novotel Suites, Ibis und Ibis Budget durchlaufen. Das Trio nahe dem Potsdamer Platz hat insgesamt 592 Zimmer und ist damit das größte Hotelprojekt in Deutschland des französischen Beherbergungskonzerns.
In ihrem Berufsalltag hätten Farhad Shinwari und Mahmood Achikzehi schon bestens Fuß gefasst. Sie seien in den Teams „voll integriert“, weiß Ulrike Bock, Direktorin des Hotelparks. „Beide sind für uns eine absolute Bereicherung. Denn wir schätzen den interkulturellen Austausch im Team. Wir sind sehr stolz, Farhad und Mahmood bei uns zu haben“, lobt Bock. Farhad und Mahmood haben eine Patin, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.
An die Accor-Hotels wurden die jungen Afghanen von den Berliner Kiezküchen vermittelt. Die Kiezküchen, einer der großen Caterer in Berlin, ist eine Tochtergesellschaft des Vereins „Bildungsmarkt“. Er ist inzwischen das größte Berliner Unternehmen der beruflichen Bildung. Jedes Jahr finden über „Bildungsmarkt“ rund 3000 Menschen zum passenden Beruf. Der Bildungsträger findet gemeinsam mit den jungen Migranten heraus, welcher Beruf für jeden Einzelnen infrage kommt und spricht mögliche Firmen an.
„Angesichts des Fachkräftemangels ist die Zusammenarbeit mit den Kiezküchen eine tolle Chance, weitere Jugendliche jenseits der klassischen Kanäle zu erreichen. Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv“, ergänzt Anna Irmer, stellvertretende Direktorin des Hotelparks. Gegenwärtig absolvieren insgesamt acht Nachwuchskräfte eine Ausbildung im Hotelpark.
Die Integration von Flüchtlingen laufe besser als angenommen, hat Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen verlautbart. Gerade junge Migranten lernten rasch Deutsch und könnten dem Berufsschulunterricht folgen. Sie seien „eine Stütze der deutschen Wirtschaft“. Farhad Shinwari und Mahmood Achikzehi sind ein gutes Beispiel.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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