UNSER AUSFLUGSTIPP
Am Rande der Stadt: Vom Tegeler Fließ zu den Arkenbergen

Am Eichwerder Steg, der 1927 über das Fließ gebaut wurde, um die Dörfer Hermsdorf und Lübars zu verbinden, hat der Nabu einen Naturlehrpfad eingerichtet.  | Foto: Michael Vogt
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  • Am Eichwerder Steg, der 1927 über das Fließ gebaut wurde, um die Dörfer Hermsdorf und Lübars zu verbinden, hat der Nabu einen Naturlehrpfad eingerichtet.
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Auf 14,5 Kilometern durchquert das Tegeler Fließ, aus Basdorf jenseits der nördlichen Stadtgrenze kommend, das Berliner Stadtgebiet von Ost nach West. Hier bildet es mit 126 Quadratkilometern Einzugsfläche das größte Naturschutzareal Berlins.

Es ist ein ideales Terrain für Wanderer und Radfahrer, dass sich zum Beispiel von der Mündung des Fließes am Tegeler See aus hervorragend entdecken lässt. Nördlich des Friedhofs „Am Fließtal“ schlängelt sich der Weg entlang des Flüsschens in Richtung Osten, durch Niedermoorgebiete, Erlenbruchwäldchen und Bachauen, vorbei an kleinen Seen bis zu den Arkenbergen im nördlichen Pankow. Ein Höhepunkt der Tour bildet der Abschnitt zwischen Hermsdorf und Lübars, der als Naturlehrpfad konzipiert wurde und teilweise über einen Bohlensteg direkt durch eine urige Sumpflandschaft verläuft, welche an die großen Flussmoore Osteuropas erinnert.

Viele Informationstafeln weisen auf eine erstaunliche Artenvielfalt von Flora und Fauna hin. Hinter dem malerischen Eichwerder Steg wird der Natur-Entdeckungspfad bald zum geschichtsträchtigen Weg in die deutsch-deutsche Vergangenheit. Ein Denkmal und sandige Freiflächen zwischen Kiefernwäldern verweisen nun auf den Verlauf der einstigen Grenze zwischen Westberlin und der DDR. Oberhalb des idyllischen Köppchensees, umgeben von Altobstplantagen, lädt ein Aussichtspunkt zur Rast und zu einem weiten Blick über das Fließtal ein. Von hier aus ist auch die höchste Erhebung Berlins nicht mehr weit: Östlich der B96 liegen die Arkenberge, ein Höhenzug, der zunächst abgetragen und dann als Bauschuttdeponie wieder aufgeschüttet wurde. Ihr Gipfel überragt mit 120,7 Metern den Teufelsberg um nur wenige Zentimeter. Heute wird das Areal renaturiert und schrittweise als Naturerlebnispark freigegeben. Der umfasst auch zwei Baggerseen, die vor allem in den Sommermonaten viele Sonnenanbeter anlocken. Sie lieferten in den 1970er Jahren den Kies für den Bau der nahegelegenen Autobahn A114 – aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte …

Anfahrt: Ein guter Startpunkt für die Tour durchs Tegeler Fließ ist der S-Bahnhof Tegel. Zurück gelangen Wanderer zum Beispiel von Lübars mit dem Bus 222. Radfahrer erreichen die nördliche Innenstadt von den Arkenbergen aus schnell wieder ab Blankenfelde über den die B96 begleitenden Radweg in südlicher Richtung.

Informationen rund um das Tegeler Fließ finden Sie auch auf der Website des Nabu Berlin unter www.berlin.nabu.de.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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