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„Der Weg ist das Ziel“: Im Wegemuseum in Wusterhausen/Dosse

Das Fachwerkhaus von 1764 am Marktplatz von Wusterhausen/Dosse beherbergt heute das Wegemuseum.  | Foto: Fotohaus Naumann
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  • Das Fachwerkhaus von 1764 am Marktplatz von Wusterhausen/Dosse beherbergt heute das Wegemuseum.
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Das stattliche Fachwerkhaus von 1764 ist schon durch seine zentrale Lage am Marktplatz von Wusterhausen/Dosse prädestiniert für das, was es im Inneren beherbergt: eine außergewöhnliche und höchst interessante Ausstellung über die Geschichte der Wege.

Längst hat dieses thematische Konzept dem kleinen Ort zwischen Prignitz und Ruppiner Land überregionale Bedeutung verliehen. Das einstige Heimatmuseum verbindet regionale Stadtgeschichte mit dem Phänomen der historischen Wege im Wandel der Zeit. Auf rund 300 Quadratmetern werden in zwölf Räumen rund 700 Exponate gezeigt. Sie dokumentieren die lange Geschichte von Wegen und Fortbewegungsmitteln, von Verkehr und Kommunikation. Beginnend von der Erfindung des Rades im 4. vorchristlichen Jahrtausend, über slawische Wasserwege, mittelalterliche Pilgerwege, alte Poststraßen und Chausseen bis zur innerdeutschen Transitstrecke eröffnet die Ausstellung Einblicke in die Bedeutung von Wegen in verschiedensten Zeitepochen. Ein 800-jähriger hölzerner Einbaum, ein vorgeschichtliches Bronzerad, der Kürass eines Enkels des Generals von Blücher oder die Originalteile eines von der DDR-Staatssicherheit konfiszierten selbstgebauten Hubschraubers sind nur einige von vielen Höhepunkten, die dem Besucher auf seinem Weg durchs Museum begegnen werden.

Den langen Weg vom Trampelpfad durch unerschlossene Wildnis bis hin zur betonierten Autobahn der Neuzeit bewältigt man im Wegemuseum bequem an einem Nachmittag. Und am Ende steht neben vielen interessanten Eindrücken und spannenden Informationen vielleicht die Erkenntnis, dass Konfuzius durchaus recht hatte: „Der Weg ist das Ziel.“

Anfahrt: Ab Berlin Hauptbahnhof startet der Regionalexpress RE2 nach Neustadt (Dosse). Dort in die Hanseatische Eisenbahn nach Wusterhausen umsteigen (Fahrzeit eine Stunde 20 Minuten). Mt dem Pkw: A 24 Richtung-Hamburg bis zur Abfahrt Neuruppin, dort gehts auf der B167 und B5 (Richtung Kyritz) nach Wusterhausen/Dosse.

Wegemuseum Wusterhausen/Dosse, Am Markt 3, 16868 Wusterhausen/Dosse, Telefon 033979 877 60, www.wegemuseum.de. Geöffnet ist dienstags 13 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags 10 bis 17 Uhr und sonnabends 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt zwei Euro.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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