Unser Ausflugstipp
Entlang der „Steine ohne Grenzen“: Radtour von der Panke zum Gorinsee

Der Gorinsee ist ein beliebtes Ausflugsziel vor den Toren Berlins. | Foto: Michael Vogt
  • Der Gorinsee ist ein beliebtes Ausflugsziel vor den Toren Berlins.
  • Foto: Michael Vogt
  • hochgeladen von Frank Luhn

Sie ist ein eher unscheinbares Flüsschen – die Panke hat einem ganzen Bezirk seinen Namen gegeben und ist Ausgangspunkt für eine abwechslungsreiche Radtour in Richtung Barnim. Das Ziel: der Gorinsee kurz hinter dem nördlichen Berliner Stadtrand.

Im Park des geschichtsträchtigen Schlosses Schönhausen, erbaut 1664, führt ein Wander- und Radweg entlang der Panke zunächst in östlicher, später in nördlicher Richtung zu den Blankenburger Karpfenteichen. Kurz danach lässt sich auf einer Rad- und Fußgängerbrücke die A114 überqueren.

Bald ist das Naturschutzgebiet Karower Teiche erreicht, wo zwischen ausgedehnten Wiesen und Teichen insgesamt fast 60 Vogelarten heimisch sind. Hier stellt sich für Radler erstmals das Gefühl ein, wirklich im „Jrünen“ zu sein. In Buch verlassen wir den Pankeradweg und folgen der Wiltbergstraße in Richtung Bucher Forst. Zur Rechten liegt das denkmalgeschützte ehemalige Klinikum Buch, das heute stückweise in Wohnanlagen umgewandelt wird. Der ausgeschilderte Weg in Richtung Gorinsee wird im Bucher Forst und in den ehemaligen Hobrechtsfelder Rieselfeldern zur Skulpturenlinie „Steine ohne Grenzen“.

Ab 2001 wurden hier von 100 Künstlern aus 30 Nationen insgesamt 120 Skulpturen aufgestellt. Sie flankieren 21 Kilometer Wege, die sich rund ums Gut Hobrechtsfelde mit seinem alten Kornspeicher ziehen. Der dient heute als Besucherzentrum, das über die ehemaligen Rieselfelder und den Naturpark Barnim informiert.

Von dem Mustergut mit Schaugehegen und Reitbetrieb sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Gorinsee, wo ein Ausflugslokal mit Biergarten und ein ausgedehnter Sandstrand mit schattenspendenden Bäumen zur Rast und einem erfrischenden Bad einladen. Der fast kreisrunde und bis zu drei Meter tiefe See hat keine Zuflüsse und ist somit vom Grundwasser abhängig. Nachdem sein Wasserspiegel in den 1990er Jahren aufgrund zunehmender Bebauung stetig zurückging, steigt er in den letzten Jahren wieder an. Die Strecke vom Schloss Schönhausen zum Gorinsee ist auch mit Abstechern kaum mehr als 25 Kilometer lang und kann bequem an einem Nachmittag bewältigt werden. Bei Bedarf bietet sich eine schnelle Rückfahrt nach Berlin mit der S-Bahn von Karow oder Buch an.

Informationen zur Radtour und der Region finden Sie im Internet zum Beispiel unter panke.info und www.barnim-naturpark.de.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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