UNSER AUSFLUGSTIPP
Das Schlaubetal – Paradies für Wanderer im Land Brandenburg

Auch Sümpfe und kleinere Seen prägen das unterschiedliche Landschaftsbild.  | Foto:  Manfred Laue
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  • Auch Sümpfe und kleinere Seen prägen das unterschiedliche Landschaftsbild.
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Im Naturpark Schlaubetal, südöstlich von Berlin gelegen, kommen vor allem Wanderer und Radler, die Natur und Ruhe zu schätzen wissen, voll auf ihre Kosten. "Ein ganz wunderbares Fleckchen Erde", sagt Susanne Vollmer aus Berlin-Lichtenberg. Sie fährt zu jeder Jahreszeit dorthin und genießt, mal auf Schusters Rappen, mal mit dem Fahrrad, die Ruhe in herrlicher Natur. Je nach Lust, Laune und Kondition kann man zwischen verschiedenen Wanderwegen wählen. Als Qualitätsweg ist der etwa 25 Kilometer langen Schlaubetal-Wanderweg vom Deutschen Wanderverband zertifiziert.

Die Schlaube, mal wild wie ein Mittelgebirgsbach, dann wieder sanft wie ein Wiesenbach, schlängelt sich durch Wälder und steile Schluchten, durchfließt Seen und Teiche. Ein vielfältiges Naturparadies der besonderen Art. Auf verhältnismäßig kleiner Fläche wechseln Lehm- mit Sandböden, Moorboden mit Sümpfen und kleineren Seen. Mehr als zwei Drittel des Naturparks sind mit Wald bedeckt. Das Tal der Schlaube wird mitunter auch als "Amazonas im Märkischen Sand" bezeichnet. Entlang der Schlaube gibt es viele Buchen- und Eichenwälder, auch einige Kiefern- und Mischwälder. Es gibt Kiefern mit besonderen Wuchsformen. Sie haben sich beim Wachsen mehrfach geteilt und ihre Äste wuchsen wieder in den Boden.

Im Schlaubetal treffen Besucher auf eine vielfältige Flora und Fauna. Weit über 1000 Pflanzenarten sind hier beheimatet. Es gibt circa 140 mitunter seltene Vogelarten, wie beispielsweise Fisch- und Seeadler, Eisvogel, Schwarzstörche, Kraniche, viele Spechtarten und Fischotter. Insgesamt 13 Tier- und Pflanzenarten sind anzutreffen, die bundesweit nur noch hier vorkommen. 385 der hier lebenden Tierarten gelten inzwischen als gefährdet.

Bekannt ist der Naturpark auch für seine ursprünglich 17 Mühlen, die ab dem 12. Jahrhundert hier entstanden. Sie nutzten damals das Wasser an natürlichen Gefällen und künstlich angestauten Gewässern zum Mahlen von Getreide, später zusätzlich als Säge- oder Hammermühlen. Die Wasserkraft wurde auch zur Stromerzeugung genutzt. Während die meisten Mühlen nicht mehr existieren, sind andere beliebte denkmalgeschützte Gaststätten oder haben einen anderen Nutzungszweck gefunden. Die Ragower Mühle ist heute technisches Denkmal. Besucher erfahren vom jetzigen Mühleninhaber interessante Geschichten über längst vergangene Zeiten im Mühlental.

Die Ranger der Naturwacht begleiten Interessierte durch das Parkgelände mit geführten Erlebnistouren und gemeinsamen Beobachtungen. Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.schlaubetal-naturpark.de.

Anfahrt mit dem Pkw von Berlin über die A12 (Berlin-Frankfurt/Oder). Alternativ mit dem Regionalexpress RE1 von Berlin bis Frankfurt/Oder, dann weiter mit der Regionalbahn RB 36. Die Haltestellen Grunow (Niederlausitz), Mixdorf und Müllrose sind ideale Startpunkte für diese Ausflüge.

Kontakt: Schlaubetal-Information im Haus des Gastes, Kietz 7, 15299 Müllrose, Telefon 033606/77290. Öffnungszeiten von November bis März: Mo-Fr 10-16 Uhr, Sa 10-14 Uhr, von April bis Oktober: zusätzlich sonn- und feiertags 10-14 Uhr. Mehr Informationen im Internet unter www.dasschlaubetal.de, www.muellrose.de/tourismus-in-muellrose, www.seenland-oderspree.de/schlaubetal und www.schlaubetal-naturpark.de.

Autor:

Ingrid Laue aus Lichtenberg

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