UNSER AUSFLUGSTIPP
Gepflügt von des Teufels Oma: Eine Wanderung durchs schöne Sutschketal

Seit 1995 ist das Sutschketal Naturschutzgebiet. | Foto: Michael Vogt
5Bilder
  • Seit 1995 ist das Sutschketal Naturschutzgebiet.
  • Foto: Michael Vogt
  • hochgeladen von Michael Vogt

Am Anfang war die Sage: Auf einer Hochebene bei Bestensee soll einst der Teufel seine Großmutter vor den Pflug gespannt und mit der Peitsche angetrieben haben. Die lief wütend in Nord-Süd-Richtung über den hoch gelegenen Acker weit davon. Aus der Furche des Pfluges entstand das Sutschketal.

Heute ist das Tal Teil des Dahme-Heideseen-Naturparks und mutet eher bezaubernd als teuflisch an. Es ist wahlweise auf einem Rundwanderweg oder auch von Bahnhof zu Bahnhof (beide Strecken sind jeweils circa zehn Kilometer lang) sehr gut zu erwandern.

Starten lässt sich zum Beispiel in Bestensee. Kurz hinter der Kirche in westlicher Richtung biegt man von der Hauptstraße in den Triftweg ab, der direkt auf den mit einem blauen Kreuz markierten Wanderweg führt. Nun geht es in nördlicher Richtung durch das enge Sutschketal, das von torfigen Feuchtwiesen, Moor- und Flachwasserflächen geprägt ist, welche sich bald durch teils dichte Erlenwälder ziehen. Sie sind Teil einer sehr vielfältigen Flora und Fauna: Im gesamten Naturschutzgebiet wurden weit über 400 wildwachsende Farn- und Blütenpflanzen nachgewiesen, darunter 75 gefährdete Arten. Mit etwas Glück lassen sich Biber und Otter, Moorfrosch, Sumpfrohrsänger, Eisvogel und vielleicht auch Fisch- und Seeadler beobachten.

Dort, wo sich das Sutschketal öffnet, führt der Wanderweg weiter am östlichen Ufer des bei Anglern und Schwimmern beliebten Krummen Sees entlang. An seiner nördlichen Spitze folgt man dem Pritzelgraben und wendet sich nach Unterquerung der B 172 linker Hand in Richtung des Nottekanals. Das Nottefließ wurde bereits 1558 mit ersten Schleusen versehen und damit zur ersten schiffbar gemachten Wasserstraße der Mark Brandenburg. Heute hat der Kanal längst seine Bedeutung für die Schifffahrt verloren. An seinem südlichen Ufer führt ein breiter Spazier- und Radweg geradewegs in die Altstadt und zum Bahnhof von Königs Wusterhausen.

Die Anfahrt ist beispielsweise stündlich mit der Regionalbahn 24 vom Ostkreuz nach Bestensee (Fahrtzeit knapp 30 Minuten). Zurück nach Berlin geht es dann von Königs Wusterhausen ebenfalls mit dem RB 24 oder alternativ mit der S 46 (Richtung Südkreuz).

Weitere Informationen im Internet auf www.dahme-heideseen-naturpark.de.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 556× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 842× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 819× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.197× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.