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Waldpoesie und Liebesquelle: Ein Spaziergang von Erkner nach Woltersdorf

Der Theodor-Fontane-Weg wird am östlichen Ufer der Löcknitz zum Waldpoesie-Pfad.
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  • Der Theodor-Fontane-Weg wird am östlichen Ufer der Löcknitz zum Waldpoesie-Pfad.
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Einen ganzen Reigen an Sehenswürdigkeiten bietet ein Spaziergang im Südosten Berlins – von Erkner entlang der Löcknitz und des Flakensees bis zur Woltersdorfer Schleuse.

Vom S-Bahnhof Erkner führt der Weg in die Innenstadt bis zur Villa Lassen, Sitz des Gerhart-Hauptmann-Museums. Der Schriftsteller und Nobelpreisträger verbrachte dort vier seiner kreativsten Jahre und ist in Erkner überall präsent – sogar in kunstvollen Graffitis in der nahegelegenen Unterführung der Fürstenwalder Straße. Auf der führt der Spaziergang weiter bis zum Flüsschen Löcknitz. An seinem östlichen Ufer in Richtung Woltersdorf stößt man auf den Theodor-Fontane-Weg, der hier als Waldpoesieweg an zehn Stationen die Werke deutscher Dichter mit heimischen Baumarten und Pflanzen auf wunderbare Weise in Verbindung bringt.

Von der Mündung der Löcknitz in den idyllischen Flakensee ist es nicht mehr weit bis zur Woltersdorfer Schleuse, die den See vom nördlichen Kalksee trennt. An dessen Ufer entstanden 1920 die beeindruckenden Kulissen zu berühmten Filmen wie „Das indische Grabmal“, die der Gegend den Spitznamen „märkisches Hollywood“ einbrachten. Unweit der Schleuse sprudelt die Woltersdorfer Liebesquelle, die einst wegen des großen Andrangs auf ihr reines Quellwasser umgittert wurde. Heute ist sie versiegt und wird nun von Leitungswasser gespeist. Hier beginnt auch ein lohnenswerter Aufstieg zum Aussichtsturm auf den 104 Meter hohen Kranichberg. Der 1886 eingeweihte Turm wird dieser Tage vom hiesigen Ortsverein dann geöffnet, wenn es die Lockdown-Regeln zulassen. Er bietet neben einem herrlichen Ausblick in die Umgebung auch viele Exponate und Informationen zur Geschichte Woltersdorfs als einstigem Filmstandort.

Der Spaziergang endet schließlich in purer Nostalgie – auf der Rückfahrt mit der Oldtimer-Straßenbahn der Linie 87, die schon seit 1913 die Woltersdorfer Schleuse mit dem S-Bahnhof Rahnsdorf verbindet.

Anfahrt: Mit der S3 dauert es vom Alexanderplatz bis zur Endstation Erkner circa 38 Minuten. Zurück geht’s etwas beschaulicher mit der nostalgischen Tram 87 von Schleuse Woltersdorf bis S-Bahnhof Rahnsdorf und weiter mit der S3 zurück ins Stadtzentrum.

Informationen im Internet unter www.woltersdorf-schleuse.de.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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