UNSER AUSFLUGSTIPP
Ein Kletterfelsen für den sächsischen König: Eine Wanderung von der Elbe auf den Lilienstein

Der Lilienstein ist das Wahrzeichen der sächsischen Schweiz. | Foto: Foto: Michael Vogt
5Bilder
  • Der Lilienstein ist das Wahrzeichen der sächsischen Schweiz.
  • Foto: Foto: Michael Vogt
  • hochgeladen von Michael Vogt

Mächtig thront er über der Elbe und ziert das hiesige Nationalpark-Logo: Der Lilienstein ist zweifellos einer der markantesten Gipfel des sächsischen Elbsandsteingebirges.

Als weithin sichtbares Fotomotiv erhebt er sich auf dem Plateau Ebenheit hoch über der Elbschleife und bildet mit 415 Metern Höhe als einer der wenigen rechtselbischen Tafelberge einen steinernen Kontrapunkt zum gegenüberliegenden Königstein (361 Meter) mit seiner berühmten Festung. Seine exponierte Lage hat seit jeher Menschen angezogen, was die Funde von Feuersteinen aus der Steinzeit belegen.

Auf dem „Ylgenstein“, als der er 1379 seine erste urkundliche Erwähnung fand (vermutlich eine Ableitung von St. Aegidius), wurden auch Reste einer mittelalterlichen Burg gefunden. Die war allerdings längst zerstört, als der sächsische Kurfürst August der Starke im Jahre 1708 den Fels erklomm. Davon zeugen nicht nur die Stufen, welche dessen damaliger Hofbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann am Südaufstieg in den Fels schlagen ließ. Auch ein kleiner Obelisk an der Ostseite des Plateaus und ein 16 Meter hohes Denkmal von 1889, errichtet anlässlich des 800-jährigen Bestehens des wettinischen Herrscherhauses, erinnern an den königlichen Besuch. Mit dem ist eine weitere Geschichte verknüpft, die aber wohl ins Reich der Legenden verbannt werden muss: Einst soll der Kurfürst nach rauschendem Fest den Lilienstein an den preußischen König Friedrich Wilhelm I. verschenkt haben – der aber gab ihn alsbald wieder zurück. Den müden Wanderer mag das heute verwundern, denn auf dem Lilienstein, der auch über die nördliche Seite gut zugänglich ist, wartet neben herrlichen Aussichten auf das Elbtal und die umliegenden Tafelberge auch eine Gastwirtschaft mit Speisen und Erfrischungen.

Anfahrt: Mehrmals täglich fährt ein Eurocity in 2 Stunden und 19 Minuten vom Berliner Hauptbahnhof nach Bad Schandau. Von dort geht es mit der S-Bahn eine Station elbabwärts nach Königstein. An der Elbe wartet eine Personenfähre, die in wenigen Minuten das rechtselbische Ufer erreicht. Dort folgt man dem markierten Wanderweg (blauer Strich) hinauf zur Ebenheit und zum Südaufstieg des Liliensteins.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 53× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 465× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.