UNSER AUSFLUGSTIPP
Im Garten des Dichters: Zum Sudermann-Park nach Blankensee bei Trebbin

Ein Bohlensteg eröffnet einen schönen Ausblick über den Blankensee. | Foto: Steffen Lehmann / TMB
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Wer im Naturpark Nuthe-Nieplitz durch den kleinen Ort Blankensee nahe Trebbin spaziert, wird alsbald auf eine kleine hölzerne Brücke treffen. Sie führt über das Flüsschen Nieplitz zu einem anmutigen Herrenhaus inmitten einer wunderschönen Gartenanlage.

Es ist der Sudermann-Park, der das Anfang des 18. Jahrhunderts im Stil des märkischen Barocks erbaute Schloss Blankensee umschließt. Kein Geringerer als der preußische Gartenkünstler Peter Joseph Lenné hatte die 4,5 Hektar große Anlage im Jahre 1832 gestaltet. 1897 wurde sie dann samt Herrenhaus vom Schriftsteller, Bühnenautor und Kunstsammler Hermann Sudermann zunächst gepachtet und 1902 schließlich gekauft.

Der Dichter, der in dieser Zeit in Berlin wohnte, nutzte die Anlage als Sommerresidenz und sicher auch als Inspirationsquelle für einige seiner Erzählungen und Theaterstücke. Der Park, den Sudermann selbst in den folgenden Jahren weiter umgestaltete, spiegelt seine Vorliebe für alles Italienische wider – in kleinen Tempeln, Pavillons, Brücken und vielen Skulpturen, die er von Reisen mitbrachte. Während das Schloss heute als Hotel und Tagungsstätte genutzt wird, ist der Park für die Öffentlichkeit frei zugänglich.

Wie sich derweil das dörfliche Leben rund ums Schloss zu Zeiten des Dichters und weit davor gestaltete, kann man im nahegelegenen Bauernmuseum südöstlich des Parks erleben. Das Ende der 1980er Jahre rekonstruierte märkische Mittelflurhaus (geöffnet freitags und sonnabends von 12 bis 17 Uhr, Eintritt drei Euro) wurde 1649 erbaut und präsentiert Zeugnisse überlieferter Handwerkstradition und bäuerlicher Kultur. Folgt man von dort der Blankenseer Straße etwa einen Kilometer zurück in Richtung Trebbin, lässt sich der Tagesausflug wunderbar mit einem Besuch des Naturpark-Zentrums Nuthe-Nieplitz und einem Spaziergang durchs angrenzende Wildgehege Glauer Tal abschließen. Geöffnet ist beides montags bis mittwochs 12 bis 17 Uhr, donnerstags, sonntags und feiertags von 10 bis 17 Uhr, der Eintritt kostet fünf, ermäßigt drei Euro.

Anfahrt: Der Regionalexpress RE4 startet stündlich vom Hauptbahnhof nach Trebbin (Fahrzeit 35 Minuten). Von dort fährt werktags der Bus 751 nach Blankensee. An den Wochenenden lässt sich die neun Kilometer lange Strecke über die Glauer Chaussee in einer halben Stunde mit dem Rad zurücklegen. Alternativ geht’s mit dem Pkw von Berlin aus auf der B101 in südliche Richtung nach Trebbin, von dort auf der B246 in westliche Richtung nach Schönhagen. Dort rechts abbiegen auf die Blankenseer Allee und weiter nach Blankensee.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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