UNSER AUSFLUGSTIPP
Eine Wanderung durch die Döberitzer Heide

Rund einhundert Wisente leben in der Döberitzer Heide. Sie sind Europas schwerste und größte Landsäugetiere. | Foto: Ingolf König
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  • Rund einhundert Wisente leben in der Döberitzer Heide. Sie sind Europas schwerste und größte Landsäugetiere.
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Es ist ein Naturparadies voller seltener Tier- und Pflanzenarten: Auf rund 3600 Hektar, fast das 17fache der Fläche des Großen Tiergartens, bietet die Döberitzer Heide vor den westlichen Toren Berlins Ruhesuchenden und Naturfreunden auf einem circa 55 Kilometer langen Wegenetz reichlich Platz für ausgedehnte Wanderungen und Entdeckungstouren.

Wie viele der heutigen Naturparks wurde auch die Döberitzer Heide lange militärisch genutzt. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz südlich von Elstal entstand durch die spezielle Nutzung von Kettenfahrzeugen einerseits und einer ansonsten totalen Abgeschiedenheit andererseits eine einzigartige Mischung verschiedener Lebensräume, nämlich Trockenrasen, offene Heide, Moore, Feuchtwiesen, Röhrichte, Flugsandfelder, Binnendünen und Laubmischwälder.

Die Heinz-Sielmann-Stiftung kaufte 2004 Teile des Geländes auf, schütze damit die bestehenden Tier- und Pflanzenarten und siedelte zudem verschiedene vom Aussterben bedrohte Tierarten an. Heute sind hier fast eintausend verschiedenen Spezies heimisch, darunter Urzeitkrebse, Rotbauchunken, Wildbienen, Seeadler, Steinschmätzer, Ziegenmelker, Braun-, Schwarz- und Blaukehlchen, Heidelerchen und Wiedehopfe. Und mit etwas Glück kann man von einem der vielen Beobachtungspunkte die heimlichen Stars der Döberitzer Heide erspähen: In der unzugänglichen Kernzone leben derzeit etwa neunzig Rothirsche, fünfundzwanzig Przewalski Pferde und rund einhundert Wisente. Die vom Aussterben bedrohten Urrinder fungieren hier als natürliche Rasenmäher und halten die Flächen von übermässiger Verbuschung frei.

Anfahrt: Vom Hauptbahnhof gelangt man stündlich mit dem Regionalexpress 4 bis nach Elstal. Von dort sind es noch 3 km in südlicher Richtung bis zum Eingang des Naturschutzgebietes, zum Beispiel mit dem Fahrrad oder dem Bus 668 bis zur Bushaltestelle „Zum Erlebnisdorf“. Autofahrer fahren über die B5 nach Elstal und folgen der Hauptstraße in Richtung Erlebnisdorf. Dahinter gibt es einen großen Parkplatz vor dem Eingang zur Heide. Ein Eingang zum Naturpark befindet sich am südlichen Ende des Döberitzer Wegs in 14624 Dallgow-Döberitz. Da wegen der alljährlichen Landschaftsschutzmaßnahmen zuweilen einige Wege gesperrt sind, empfiehlt sich die Beachtung der Hinweis- und Wegeschilder vor Ort.

Weitere Informationen im Internet auf www.sielmann-stiftung.de/natur-erleben/erholungsorte/doeberitzer-heide.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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