Kirchensanierung in Gefahr: Stiftung stört sich an Mobilfunkantennen
Schock für die Freunde der Königin-Luise-Kirche an der Bondickstraße 14: 30.000 Euro Zuschuss für die Turmsanierung stehen in Frage.
Eigentlich ist der Mai 2018 eine gute Zeit für das Wahrzeichen von Waidmannslust. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) hat es zur KiBa-Kirche des Monats 2018 ernannt. Die 1913 geweihte Kirche ist dem Rathaus von Tangermünde nachempfunden und im Stil des Mittelalters gehalten. Architekt war Robert Leibnitz, der auch an der Fertigstellung des Hotels Adlon am Brandenburger Tor beteiligt war.
Doch das Gebäude ist auch Sorgenkind. Die Finanzierung der 233.000 Euro teuren Sanierung des Kirchturms schien endlich unter Dach und Fach zu sein, gerade wollte der Gemeindekirchenrat die Bauverträge für die Gerüst-, Maurer- und Dachdeckerarbeiten unterschreiben, da erreichte ihn eine Hiobsbotschaft: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, deren zugesagte 30.000 Euro wichtiger Bestandteil des Finanzierungsplans für Sanierung des Kirchturms ist, stört sich an Mobilfunkantennen. Sie hat ihre Zusage kurzfristig davon abhängig gemacht, dass die Gemeinde die Antennen am Baudenkmal entfernt oder nach innen verlegt.
Langfristige Vertäge könnten im Wege stehen
Ob die Verlegung nach innen technisch möglich ist, muss erst noch geprüft werden. Da es hier langfristige Verträge zwischen Gemeinde und Mobilfunkanbietern gibt und der Auflage der Stiftung kurzfristig nicht entsprochen werden kann, ist die Sanierung des Waidmannsluster Wahrzeichens in Frage gestellt.
Der 2003 für den Erhalt der Königin-Luise-Kirche gegründete Förderverein der Kirche hofft jetzt auf weitere Spendenbereitschaft der Waidmannsluster, aber auch anderer Bewunderer der Kirche. Am Samstag, 26. Mai, um 18 Uhr erwartet Kirchenbesucher ein Konzert der Jungen Cellisten Berlin. Es gibt Klassik bis Pop, von Johann Sebastian Bach bis Michael Jackson vorführen. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, 27. Mai, um 17 Uhr findet ein Klezmer-Konzert statt. I Felici unter der Leitung von Joachim Johow freuen sich auf das Konzert mit Liedern und alten jiddischen Tänzen, wie sie von Dorfmusikanten gespielt wurden. Auch hier ist der Eintritt frei. Um Spenden wird zu beiden Konzerten gebeten, aktuell mehr denn je.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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