Neue Impulse für den Kiez: Wohnungsunternehmen und Schule engagieren sich
Waidmannslust. Seit April 2015 hat Harald Liegel gewissermaßen neue Nachbarn: Der Schulleiter der Grundschule in den Rollbergen freut sich über den guten Draht zu den Mitarbeitern der ADO Immobilien Management GmbH, die rund 2500 Wohnungen rund um seine Schule übernommen hat.
Die Grundschule in den Rollbergen ist schon lange mehr als nur eine Bildungseinrichtung, die sich selbst immer wieder neu erfindet. Die Einführung von Montessori-Pädagogik und konsequentes jahrgangsübergreifendes Lernen sind auch eine Reaktion darauf, dass immer wieder Kinder aus schwierigem Umfeld fit fürs Leben gemacht werden müssen. Ein Grund dafür, dass sich Schulleiter Harald Liegel schon lange ein Quartiersmanagement für den Rollberge-Kiez wünscht.
Zumindest einen Schritt in diese Richtung sieht er gemacht: Seit die ADO Immobilien Management GmbH rund 2500 Wohnungen im Umfeld von der Deutsche Wohnen AG übernommen hat, geht es zumindest optisch aufwärts im Kiez. Die ADO-Außenstellenleiterin Manuela Modenberg und Projektleiter Dirk Schiemann führen auf zwei Spielplätze, die gerade saniert wurden. Ein dritter an der Schluchseestraße soll jetzt in Abstimmung mit den jungen Nutzern und der angrenzenden Jugendfreizeiteinrichtung Streethouse neu gestaltet werden. Direkt daneben wiederum harrt ein Minigolf-Platz der Wiederbelebung. Schiemann hätte nichts dagegen, wenn sich dort ein neuer Pächter fände.
Ein Ankämpfen gegen Leerstand ist möglich
Laut der beiden Immobilienexperten ist die Aufwertung des Viertels gar nicht so schwer: Mit der Pflege des Immobilienbestandes einschließlich der Grünanlagen sowie einer konsequenten Beseitigung von Graffiti gibt es kaum noch Leerstand, Mieter fühlen sich wohl und bleiben.
Was sich alle wünschen, ist schnelleres Reagieren der öffentlichen Verwaltung. So besitzt ADO mit dem Hochhaus an der Titiseestraße Ecke Zabel-Krüger-Damm ein weltberühmtes architektonisches Juwel. Das 22-geschossige, 1971 fertiggestellte Wohnhochhaus stammt vom Philharmonie-Erbauer Hans Scharoun. Das werden jetzt bald kleinere Sanierungsarbeiten an den Fassaden fällig. Doch auf entsprechende Mails an die Denkmalpflege des Bezirks gab es laut der ADO-Leute noch keine Antwort. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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