Rohbau für Familienzentrum, Kita und Wohnungen
Richtfest für den Face-Campus gefeiert
An der Titiseestraße 7 entsteht der sogenannte „Face Campus“ ein Gebäudekomplex mit Familienzentrum, Kita und 126 Wohnungen. Am 13. September 2022 war der symbolische Spatenstich, knapp ein Jahr später am 1. September 2023 wurde bereits das Richtfest gefeiert.
Beim Face Campus handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Evangelischen Kirchenkreis Reinickendorf und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Der Kirchenkreis ist Bauherr des Familienzentrums und der Kita. Die Gesobau verantwortet den Wohnungsneubau. Das Gesamtvorhaben wird vom Bauunternehmen Ten Brinke realisiert und soll in der Rollbergesiedlung weitere soziale Angebote und bezahlbare Wohnungen schaffen.
Die Kita soll über 80 Plätze verfügen. Im rund 750 Quadratmeter großen Familienzentrum wird es verschiedene niederschwellige Angebote im Bereich „Frühe Hilfen“ geben wie Schwangerschafts- und Familienberatung. Ebenfalls geplant ist ein „Kinder Club“ mit Hausaufgabenhilfe oder Spielangeboten für Besucherinnen und Besucher im Grundschulalter. Außerdem gibt es einen Mehrzweckraum, der auch für Veranstaltungen im Quartier genutzt werden kann. Die Eröffnung dieses Bereichs im Erdgeschoss ist im Frühjahr 2026 geplant.
Bereits im Herbst kommenden Jahres sollen die Wohnungen fertig sein. Sie entstehen in sechs Stockwerken plus Staffelgeschoss und werden zu mindestens 50 Prozent als geförderter Wohnraum für eine Nettokaltmiete ab 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Zum Gesamtensemble gehört auch eine mehr als 1100 Quadratmeter große Gartenanlage, mit Spielflächen für Kinder unterschiedlichen Alters und Aufenthalts- und Verweilmöglichkeiten für verschiedene Generationen. Auch Obst- und Gemüseanbau ist geplant und es sollen Hochbeete angelegt werden.
Ein besonderes Projekt in einer nicht einfachen Gegend. Dieser Tenor zog sich auch durch die Reden beim Richtfest, an dem unter anderem Berlins Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) und Reinickendorfs Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) teilnahmen. Erneut wurde daran erinnert, dass die Kinderarmut in der Rollbergesiedlung seit mehr als zehn Jahren bei über 60 Prozent liege. Dagegen und damit verbundenen sozialen Benachteiligungen „müssen wir alle gemeinsam kämpfen“, sagte Thomas Harms, der neue Superintendent des Kirchenkreises. Mit dem Familienzentrum und der Kita würden Räume geschaffen, in denen Kinder spielen und leben können und gleichzeitig durch soziale Arbeit vor Ort gefördert werden.
Der Kirchenkreis beteiligt sich nach eigenen Angaben mit rund acht Millionen Euro an dem Bauprojekt. 1,5 Millionen Euro seien Eigenmittel, 3,8 Millionen Euro sind Fördermittel des Berliner Senats zur Mitfinanzierung des Innenausbaus und rund 2,7 Millionen Euro sind Förderungen und Kofinanzierung.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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